Polizei und Bürger als Partner für die Sicherheit

 

erstellt am
23. 03. 16
11:00 MEZ

Wien (bmi) - In den Bezirken Schärding und Mödling sowie in den Städten Eisenstadt und Graz startet im April 2016 die Initiative "Gemeinsam Sicher" – ein Projekt, bei dem Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung der öffentlichen Sicherheit aktiv mitwirken. "Gemeinsam Sicher" startet im April 2016 mit Pilotprojekten in den Bezirken Schärding in Oberösterreich und Mödling in Niederösterreich sowie in Eisenstadt im Burgenland und in den Bezirken Eggenberg, Lend und Innere Stadt in Graz in der Steiermark.

"Das Bürgerbeteiligungsmodell `Gemeinsam Sicher` soll den Menschen in Österreich die Möglichkeit bieten, auf Basis einer transparenten Information freiwillig in präventive Aktivitäten eingebunden zu werden", sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner. "Ziel ist der gemeinsame Dialog und Austausch zwischen den Bürgern, der Gemeinde sowie der Polizei, vor allem auf lokaler Ebene im Sinne der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, einen Beitrag zu einem sichereren Leben zu gestalten."

"Die Menschen in unserem Land sind verunsichert und brauchen einen Ansprechpartner für ihre Ängste", sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Mag. Mag (FH) Konrad Kogler. "Die Polizei will ihr Ansprechpartner in Fragen der öffentlichen Sicherheit sein und ihnen die Möglichkeit geben, die Sicherheit in ihrem Lebensumfeld aktiv mitzugestalten. Das nimmt Ängste und erhöht das Sicherheitsgefühl."

Sicherheitsbürger und Sicherheitsgemeinderat
Die Bürgerinnen und Bürger übernehmen bei "Gemeinsam Sicher" eine entscheidende Rolle. Dafür muss man unterscheiden zwischen Sicherheitsbürgern, das sind interessierte Bürgerinnen und Bürger, die auf Gemeindeebene die Sicherheit mitgestalten möchten, und Sicherheitsgemeinderäten, das ist einer von mehreren Sicherheitsbürgern, der vom Gemeinderat gewählt oder vom Bürgermeister bestellt wurde und als Schnittstelle zwischen der Bevölkerung, der Gemeinde und den Vereinen auftritt.

Die Initiative "Sicherheitsgemeinderäte" wird in Kooperation mit dem Städte- und Gemeindebund noch im März 2016 gestartet. "Durch die neue Initiative `Gemeinsam sicher` wird die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Polizei auf eine neue Ebene gehoben. Die Installierung eines Sicherheitsgemeinderats kann das Sicherheitsgefühl der Bürger ganz massiv steigern", sagte Helmut Mödlhammer, der Präsident des Österreichischen Gemeindebundes.

Sicherheitsbürger und Sicherheitsgemeinderäte erhalten ausschließlich allgemein zugängliche Informationen. Für die Wahrnehmung ihrer Aufgabe als Multiplikatoren zwischen der Bevölkerung und der Polizei sowie für ihr Mitwirken an der Lösung von Problemen bekommen sie wichtige Informationen über Veranstaltungen, die in Kooperation mit den Gemeinden durchgeführt werden.

Community-Polizist und Community-Referent
In den ausgewählten Bezirken und Städten werden interessierte Polizistinnen und Polizisten zu sogenannten Community-Polizisten und Community-Referenten ausgebildet. Der Community-Polizist ist der Ansprechpartner der Sicherheitsbürgerinnen und Sicherheitsbürger vor Ort sowie der verlängerte Arm in der Organisation Polizei. Der Community-Referent ist das Bindeglied zwischen Community-Polizisten, Präventionsbediensteten und Sicherheitsbürgern auf Bezirksebene. Die Community-Polizisten und die Community-Referenten erhalten eine zusätzliche Ausbildung, um ihre Rolle als Kommunikatoren, Moderatoren und Organisatoren gut wahrnehmen zu können.

Die Pilotprojekte werden mit folgendem polizeilichen Personalstand begonnen:

  • Bezirk Schärding: 7 Community-Polizisten, 1 Community-Referent
  • Bezirk Mödling: 11 Community-Polizisten, 1 Community-Referent
  • Stadt Eisenstadt: 2 Community-Polizisten, 1 Community-Referent
  • Stadt Graz: 6 Community-Polizisten, 1 Community-Referent


Wissenschaftliche Begleitung
Die Pilotprojekte laufen bis Dezember 2016 mit wissenschaftlicher Begleitung. Im ersten Quartal 2017 erfolgen eine Gesamtevaluierung der Pilotprojekte sowie eventuelle Anpassungen des Konzepts. Ein bundesweiter Start von "Gemeinsam Sicher" ist mit dem zweiten Quartal 2017 vorgesehen.

 

 

 

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