Zagreb/Wien (bmeia) - Außenminister Sebastian Kurz hat am 01.04. den kroatischen
Außenminister Miro Kovac zu einem Arbeitsgespräch getroffen. Österreich pflegt sehr enge bilaterale
Beziehungen zu Kroatien. Beim Besuch wurden dringende Themen wie Migration und Flüchtlingskrise, die Erweiterung
der Europäischen Union am Westbalkan sowie der Ukraine Konflikt und der Kampf gegen den Terrorismus besprochen.
Auch Österreichs geplanter Fokus beim OSZE Vorsitz 2017 wurde thematisiert.
Einen der Schwerpunkte der Österreichischen Außenpolitik stellt die Zusammenarbeit mit dem Westbalkan
dar. Das betrifft nicht nur die Unterstützung und das gemeinsame Vorgehen in der Flüchtlingsfrage, sondern
auch Österreichs Unterstützung der Westbalkanländer auf ihrem Weg in die Europäische Union.
Auch in wirtschaftlicher Sicht ist Kroatien ein wichtiger Partner. Österreich ist mit rund 750 Firmen-Niederlassungen
in Kroatien und einem Exportvolumen von 1,17 Milliarden Euro zweitgrößter Auslandsinvestor in Kroatien.
Österreichische Unternehmen haben zur Schaffung von rund 35.000 neuen Arbeitsplätzen in Kroatien beigetragen.
Österreich setzt sich besonders für verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen für österreichische
Unternehmen ein.
Reisende Österreich - Kroatien
Mit rund 1,2 Millionen ÖsterreicherInnen die jährlich nach Kroatien reisen, zählt Kroatien zu
den besonders beliebten Urlaubsdestinationen. Das bedeutet auch einen erheblichen Personalaufwand für die
österreichische Vertretung in Sachen konsularischer Hilfestellung. In der Regel werden jährlich etwa
3000 telefonische und schriftliche Auskünfte erteilt und an die 80 Notreisepässe für ÖsterreicherInnen
ausgestellt. In der Hauptreisesaison werden durchschnittlich drei Konsularfälle täglich (Todesfälle,
Krankentransporte, Hilfe bei der Suche nach Verwandten etc.) betreut.
Auch im Kulturbereich pflegen Österreich und Kroatien eine intensive Zusammenarbeit. Nicht nur wurden institutionelle
Rahmenbedingen geschaffen, sondern das Österreichische Kulturforum in Zagreb spricht mit seinen zeitgenössischen,
integrativen und innovativen Projekten, vor allem auch das junge kroatische Publikum an. Auch der Kultur der Burgenland-KroatInnen
wird im Sinne deren Brückenfunktion zwischen Österreich und Kroatien entsprechend Raum gegeben.
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