…zur Position des Vorsitzenden des Europäischen Steuerungsausschusses für Jugendpolitik
– Erstmalig blinde Person in Vorsitz eines Komitees des Europarates gewählt – BMFJ stolz darauf Jugend auf
EU-Ratsebene vertreten zu dürfen
Straßburg/Wien (bmfj) - Dr. Markus Wolf aus der internationalen Abteilung des Bundesministeriums für
Familien und Jugend wurde zum Vorsitzenden des European Steering Committee for Youth (CDEJ) gewählt. Er ist
der erst zweite Österreicher auf dieser Position und die erste blinde Person, die einem Komitee des Europarates
vorsitzt. Die Wahl gilt zunächst für ein Jahr, eine einmalige Wiederwahl ist zulässig.
„Ich freue mich sehr, dass Dr. Markus Wolf in diese bedeutende Position gewählt wurde und er diese Herausforderung
angenommen hat. Es ist schön zu sehen, dass auch auf EU-Ebene Diversität und Gleichberechtigung ernst
genommen werden und Menschen nach Ihren Stärken beurteilt werden. Ich bin sicher, Herr Wolf wird diese Position
zur vollsten Zufriedenheit aller erfüllen und sich aktiv für unsere Jugend einsetzen“, so die Familien-
und Jugendministerin anerkennend.
Im European Steering Committee for Youth werden Richtlinien und Programme erarbeitet, um Jugendpolitik auf lokaler,
nationaler und europäischer Ebene voranzutreiben. Hauptanliegen des Jugendprogramms des Europarates ist die
Förderung von Jugendpartizipation und Demokratie, Jugendmobilität, Jugendinformation, non-formale Bildung,
Menschenrechte und kulturelle Vielfalt. Jugendpolitik beschäftigt sich mit der Bekämpfung von Ausgrenzung,
Diskriminierung und Xenophobie und verbessert damit den Zugang von Jugendlichen zu sozialen Rechten.
Die Besonderheit in der Struktur des Europarates besteht im sogenannten "Co-Management": bei dieser Entscheidungsmethode
sind Vertreter/-innen von Jugendorganisationen gleichberechtigte Dialogpartner/-innen und entscheiden gleichberechtigt
mit Regierungsvertreter/innen über konkrete Projekte, Maßnahmen und Budgets. Das Gremium, der sogenannte
"Joint Council on Youth" setzt sich aus Regierungsvertreter/-innen (European Steering Committee for Youth
- Europäischer Steuerungsausschuss für Jugendpolitik) und Jugendvertreter/-innen (The Advisory Council
on Youth) aller 47 Mitgliedsstaaten des Europarates zusammen, um das Arbeitsprogramm gemeinsam zu beraten und umzusetzen.
Eine der konkreten Aktionen ist die europaweite Kampagne „No Hate Speech Movement“ des Europarates. Sie richtet
sich gegen alle Formen von Hassreden. Das besondere Augenmerk der Kampagne gilt dabei dem Internet und dem Umgang
von Jugendlichen mit dem Thema. Zielsetzung ist die Verhinderung und Bekämpfung von Online-Hassreden, zur
Prävention von Extremismus und Radikalisierung die zur Terrorismus führen könnte. Diese in Europa
sehr erfolgreiche Kampagne wurde bis Ende 2017 verlängert.
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