10.000 Einsatzstunden bei Notfällen in Salzburgs Bergen

 

erstellt am
04. 04. 16
11:00 MEZ

Haslauer: 2.000 Bergretter garantieren wirksame Hilfe und Rettung / Ehrenzeichen des Landes für Estolf Müller
Salzburg (lk) - Im Schnitt 500 Mal im Jahr steigen Gruppen von Mitgliedern der Salzburger Bergrettung auf, um Menschen in Bergnot zu retten. Das bedeutet rund 10.000 Einsatzstunden. „Vom Einsatz der Salzburger Bergrettung profitieren nicht nur die zahlreichen Einheimischen, die sich als Wanderer, Kletterer oder Tourenskifahrer in den Bergen aufhalten. Dieser hat auch die Positionierung des Tourismuslandes Salzburg als kleines und sicheres Paradies des ganzjährigen alpinen Naturerlebnisses möglich gemacht. Die ehrenamtlich tätigen und gut ausgebildeten Bergretter – heute sind es nahezu 2.000 Aktive in 43 Ortsstellen - haben mit ihrem selbstlosen Einsatz maßgeblich dazu beigetragen, den guten Ruf Salzburgs als Land der Naturschönheiten zu festigen und wirksame Hilfe und Rettung am Berg zu garantieren.“ Dies betonte Landeshauptmann Wilfried Haslauer am 02.04. bei der 69. Landesversammlung der Landesorganisation Salzburg der Österreichischen Bergrettung (ÖBRD) im Gambswirt in Tamsweg. Bei der Veranstaltung zeichnete der Landeshauptmann Estolf Müller, den scheidenden Landesleiter der Salzburger Bergrettung, mit dem Ehrenzeichen des Landes aus.

Das Land unterstützte die Bergrettung im Vorjahr mit fast 400.000 Euro aus dem Katastrophenschutzbudget. Zudem wurden in den vergangenen Jahren alle 43 Bergrettungs-Ortsstellen mit vom Land geförderten Defi-Rucksäcken ausgestattet.

Neuer Landesleiter der Salzburger Bergrettung ist Balthasar Laireiter aus Muhr, bis vor zwei Jahren langjähriger Amtsleiter der Lungauer Gemeinde. Er ist seit 40 Jahren für die Bergrettung tätig.

Entwicklung zur modernen und leistungsstarken Organisation
Estolf Müller ist 1947 geboren und seit frühester Jugend begeisterter Alpinist und Bergsteiger. Er übernahm bereits im Jahr 1965 die Funktion eines Jugendleiters beim Österreichischen Alpenverein. 1971, also vor 45 Jahren, trat er in den Österreichischen Bergrettungsdienst ein und engagierte sich seither in den verschiedensten Funktionen; seit 2007 ist er Landesleiter. Er ist auch Mitglied der Lawinenwarnkommission Hintersee sowie des Landes-Katastrophenbeirates. „Als Landesleiter der Bergrettung hat sich Estolf Müller große Verdienste erworben. In seiner Amtszeit wurden viele maßgebliche Neuerungen und markante organisatorische und strukturelle Optimierungen vollzogen. Nicht zuletzt dank seines Einsatzes konnte sich die Salzburger Bergrettung unter seiner Führung zur heutigen modernen und leistungsstarken Bergrettungsorganisation entwickeln“, so der Landeshauptmann.

So wurden in seiner Amtszeit zeitgemäße und professionelle Organisationsstrukturen und Leitbilder geschaffen und weiterentwickelt, die Öffentlichkeitsarbeit intensiviert, ein neues EDV-System installiert und in der „Bergrettungsakademie“ neue einheitliche Ausbildungsstandards und –Richtlinien geschaffen. Die Aufwendungen der Salzburger Bergrettung für Ausbildung und Ausrüstung der Einsatzkräfte haben sich beinahe verdreifacht. Dazu wurden über einen Partner-Pool neue, innovative Finanzquellen erschlossen. Die größte finanzielle und logistische Herausforderung der vergangenen Jahre war der Neubau der Landesgeschäftsstelle in Salzburg als Teil einer gemeinsamen Landesrettungszentrale mit dem Roten Kreuz, der Wasserrettung und der Höhlenrettung. Die wohl wichtigste Errungenschaft während des Wirkens von Estolf Müller als Landesleiter der Salzburger Bergrettung war die gesetzliche Verankerung des ÖBRD Salzburg als besonderer Rettungsdienst im alpinen Gelände im Salzburger Rettungsgesetz.

 

 

 

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