"Wir bedauern den Tod einer der erfolgreichsten und bekanntesten Architektinnen unserer
Zeit"
Wien (bpd) - "Erst im letzten Jahr durfte ich Zaha Hadid das Große Goldene Ehrenzeichen für
Verdienste um die Republik Österreich verleihen. Wir dürfen uns alle glücklich schätzen, dass
diese großartige Architektin von Weltgeltung mehr als bloße Berührungspunkte mit unserem Land
aufgewiesen hat", sagte Kulturminister Josef Ostermayer am 31.03. in einer ersten Reaktion zum Ableben von
Zaha Hadid. "Sie hat in ihrer mehrjährigen Tätigkeit an der Universität für angewandte
Kunst Generationen von Studierenden geprägt und ihr fundiertes Wissen weitergegeben. Sie hat dabei mitgeholfen,
dass das hier ansässige Institut für Architektur einen Ruf als eine der bedeutendsten Ausbildungsstätten
für Architektur erlangt hat. Die herausragende Qualität ihrer Entwürfe und Werke hat sie mehrmals
auch in Österreich unter Beweis gestellt: Die Berg-Isel-Sprungschanze in Innsbruck, das Bühnenbild für
Beat Furrers Oper 'Begehren' in Graz, die skulpturalen Glasdächer für die vier Stationen der Hungerburgbahn
in Innsbruck sowie das Library and Learning Center der Wirtschaftsuniversität Wien sprechen für sich.
Zaha Hadid war nicht nur Mitglied der Kurie Kunst und Trägerin des Österreichischen Ehrenzeichens für
Wissenschaft und Kunst, sondern hat mit ihrer Architektur den Ruf Österreichs als weltoffener Kulturstaat,
in dem auf dem Fundament einer großen kulturhistorischen Tradition auch im zeitgenössischen Kulturschaffen
bedeutende Akzente gesetzt werden, nachhaltig mitgeprägt."
"Wir bedauern den Tod einer der erfolgreichsten und bekanntesten Architektinnen unserer Zeit. Ihrer Familie,
ihren Freunden und all ihren Studentinnen und Studenten, denen sie so viel geben konnte, möchte ich mein tief
empfundenes Mitgefühl aussprechen", so Ostermayer abschließend.
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