Tempo 30 vor burgenländischen Schulen
 für mehr Sicherheit

 

erstellt am
31. 03. 16
11:00 MEZ

LH-Stv. Johann Tschürtz unterstützt Aktion des KFV für landesweite Temporeduzierung vor Schulen
Eisenstadt (blms) - Um für die Kinder den Schulweg sicherer zu gestalten, hat das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) im Vorjahr ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet und das Projekt „Tempo 30 vor Schulen“ ins Leben gerufen. Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz appelliert an die Schulen und Gemeinden, bei der Aktion mitzumachen: „Das Tempo zu reduzieren bedeutet Kinderleben zu retten, denn oft entscheidet die Höhe der Geschwindigkeit, ob es zu einem Unfall kommt und wie dieser für das Kind ausgeht“. Bis dato sind acht Schulen im Burgenland bei der Aktion dabei, Tschürtz hofft auf möglichst hohe Beteiligung.

Jahr für Jahr verunfallen auf Burgenlands Straßen durchschnittlich 60 Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren, ein Fünftel von ihnen auf dem Schulweg. Gerade beim Schulstart steigt insbesondere für Schulneulinge das Risiko für einen Unfall. „Kinder sehen, hören, fühlen anders als Erwachsene, und sie reagieren impulsiver, deswegen kann man ihr Verhalten schlecht einschätzen. Viele Lenker unterschätzen auch den Anhalteweg. Jedes km/h mehr erhöht das Unfallrisiko drastisch“, weiß DI Sabine Kaulich vom KFV. Das belegt auch die Statistik: Endet eine von zehn Kollisionen eines Fahrzeuges mit einem Fußgänger bei Tempo 30 tödlich, sterben bei Tempo 50 bereits 7, bei Tempo 60 ist fast jeder Unfall tödlich. Dennoch fahren nach einer Erhebung des KFV 74 % der Lenker in einer 30er-Zone zu schnell, in einer 50er-Zone immerhin die Hälfte.

Tempo 30 vor Schulen sei deshalb nicht nur sinnvoll, sondern lebensrettend. Die Aktion des KFV wird in enger Kooperation mit den Schulen und Gemeinden durchgeführt. Bereits 300 Schulen österreichweit haben die Aktion umgesetzt, weitere 600 sind dabei, sie umzusetzen. Nun soll „Tempo 30 vor Schulen“ auch im Burgenland möglichst flächendeckend eingeführt werden.

Die Aktion sieht die Anbringung von Schulpiktogrammen, die Aufstellung von durch die Schüler selbstgestalteten Tafeln und die Aufbringung straßenseitiger Bodenmarkierungen durch die Gemeinde, sogenannter „Haifischzähne“, vor. „Einfache bauliche und gestalterische Maßnahmen können große Wirkung entfalten“, so Kaulich. „Der Landesschulrat wird die Aktion massiv unterstützen“, ist auch Landesschulinspektor HR Erwin Deutsch, MSc, vom Erfolg überzeugt. Er verweist darüber hinaus auf die Wichtigkeit von parallel dazu im Unterricht stattfindenden Verkehrserziehungsmaßnahmen.

„Der Schutz unserer Kinder ist und wird auch in Zukunft ein großes Anliegen in der Verkehrssicherheitsarbeit Burgenlands sein, denn alleine in den letzten drei Jahren wurden im Burgenland 36 Kinder am Schulweg verletzt“, betont Tschürtz. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, nachhaltige Maßnahmen im Verkehrsbereich vor Burgenlands Schulen umzusetzen, um bis zum Schulstart im kommenden Herbst vorbereitet zu sein und damit das Unfallrisiko am Schulweg deutlich zu verringern“.

 

 

 

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