Demokratiepolitische Bildung: Kärntner erhielten
 "Barbara-Prammer-Preis"

 

erstellt am
30. 03. 16
11:00 MEZ

LH Kaiser gratulierte und dankte Heinz Pichler und Martin Klemenjak bei Preisverleihung in Wien
Klagenfurt (lpd) - Bei den „Kärntner Gesprächen zur demokratiepolitischen Bildung“ werden seit 2012 brennende Themen wie „Demokratie in der Krise?“ oder „Populismus und Rassismus im Vormarsch?“ mit Experten beleuchtet und gemeinsam mit dem Publikum diskutiert. Sozialphilosoph Oskar Negt, Ökonom Stephan Schulmeister oder der frühere Bundeskanzler Alfred Gusenbauer konnten dafür bereits nach Klagenfurt geholt werden. Hinter dem Projekt stehen Arbeiterkammerbildungsexperte Heinz Pichler (58) und Fachhochschulprofessor Martin Klemenjak (38). Am 29.03. wurden die beiden Kärntner in Wien mit dem vom Verband Österreichischer Volkshochschulen (VÖV) erstmals vergebenen „Barbara-Prammer-Preis“ ausgezeichnet.

Landeshauptmann Peter Kaiser war vor Ort und gratulierte den beiden Preisträgern. „Demokratie muss jeden Tag aufs Neue erlernt werden. Ebenso wie das Recht auf bzw. der gerechte Zugang zu Bildung muss sie mit aller Kraft geschaffen bzw. bewahrt und verteidigt werden“, meinte er in Anlehnung an Oskar Negt. Ein ganz wesentlicher Stellenwert müsse demnach der demokratiepolitischen Bildung beigemessen werden – nicht zuletzt auch im Hinblick auf künftige Entwicklungen durch die Flüchtlingsbewegungen. „Demokratie und Bildung sind zentrale Säulen unserer Gesellschaft. Danke an Heinz Pichler und Martin Klemenjak, die sich so stark in diesem Sinne engagieren“, sagte Kaiser.

Der „Barbara-Prammer-Preis“ ist mit 2.200 Euro dotiert. Vergeben wird er im Gedenken an die 2014 verstorbene Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Sie war auch seit 2007 Präsidentin des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen, als welche sie sich besonders für Grundbildung und demokratiepolitische Bildung einsetzte. Pichler und Klemenjak nahmen den Preis aus den Händen von Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek und VÖV-Vorstandsvorsitzendem Michael Ludwig im Audienzsaal des Bundesministeriums für Bildung und Frauen entgegen. Vorgestellt wurden die Preisträger und ihre Initiative von VÖV-Generalsekretär Gerhard Bisovsky.

Pichler ist seit 1996 Bildungsexperte in der Arbeiterkammer Kärnten. Der Klagenfurter ist in zahlreichen Projekten aktiv und unter anderem Obmann des „Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung“. Klemenjak lebt in Maria Elend im Rosental und hat seit 2009 eine Professur für Soziale Arbeit an der Fachhochschule in Feldkirchen inne. Seit 2013 ist er zudem Lektor an der Fachhochschule Salzburg am Campus Urstein. Bei den „Kärntner Gesprächen zur demokratiepolitischen Bildung“ sind neben der Arbeiterkammer Kärnten und der Fachhochschule Kärnten noch die Pädagogische Hochschule Kärnten und die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Kooperationspartner.

Den Kärntner Preisträgern gratulierte vor Ort auch Klagenfurts Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler. Vom VÖV wurden außerdem der „Ludo-Hartmann-Preis 2015“ und der „Ludo-Hartmann-Förderungspreis 2015“ verliehen.

 

 

 

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