Niedrige Wasserstände bringen Rückgang des Transportaufkommens um 15%
Wien (statistik austria) - Auf dem österreichischen Teil der Donau wurden im Jahr 2015 nach Berechnungen
von Statistik Austria 8,6 Millionen Tonnen (Mio. t) an Gütern transportiert. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach
dies einer Abnahme des Transportaufkommens um 15,0% bzw. 1,5 Mio. t. Die erbrachte gesamte Transportleistung (Produkt
aus Transportaufkommen und Wegstrecke) reduzierte sich dabei um 16,0% auf 8,3 Milliarden Tonnenkilometer (Mrd.
tkm), davon 1,8 Mrd. tkm (-17,1%) innerhalb des Bundesgebietes. Die Anzahl der beladenen Fahrten verringerte sich
um 10,8% von 9.706 auf 8.658.
Die markanten Rückgänge des Güterverkehrs in allen Bereichen sind u. a. auch auf das niederschlagsarme
Wetter und das dadurch bedingte Niederwasser zurückzuführen. So fielen die Pegelwerte der Wasserstände
auf dem österreichischen Abschnitt der Donau 2015 an 54 Tagen (15% des Jahres; 2014 an 2% des Jahres) unter
Regulierungsniederwasser. Diese Auswirkungen sind auch bei Betrachtung der Ergebnisse im Jahresverlauf zu erkennen.
Im ersten Quartal lag das Transportaufkommen mit 2,5 Mio. t um 6,5% unter dem Vorjahresquartal, im zweiten Quartal
(zu Beginn des trockenen Sommers) mit 2,3 Mio. t um 10,9% unter dem Wert des zweiten Quartals 2014. Für das
dritte Quartal 2015 wurde mit 1,7 Mio. t eine Abnahme um 33,3% errechnet, im vierten Quartal lag die Beförderungsmenge
bei 2,1 Mio. t (-9,2%).
Große Abnahmen bei den NST 2007-Gruppen "Flüssige Mineralölerzeugnisse" und "Eisenerze"
Bezogen auf Güterarten waren 2015 die größten absoluten Abnahmen bei den NST 2007-Gruppen "Flüssige
Mineralölerzeugnisse" mit 1,3 Mio. t (-0,6 Mio. t bzw. -31,0%) und "Eisenerze" mit 2,3 Mio.
t (-0,3 Mio. t bzw. -10,3%) zu verzeichnen. Auch bei Gütern der Gruppen "Roheisen und Stahl; Ferrolegierungen"
(-0,1 Mio. t bzw. -15,9% auf 0,7 Mio. t), "Stickstoffverbindungen und Düngemittel" (-0,1 Mio. t
bzw. -10,6% auf 0,9 Mio. t) sowie "Andere Erzeugnisse pflanzlichen Ursprungs" (ebenfalls -0,1 Mio. t
bzw. -12,5% auf 0,8 Mio. t) kam es zu größeren Abnahmen.
Rückgang des Transportaufkommens in allen Verkehrsbereichen
Der grenzüberschreitende Empfang verringerte sich im Jahr 2015 um 13,2% bzw. 0,7 Mio. t auf 4,3 Mio. t.
Auch für den grenzüberschreitenden Versand wurde eine Abnahme um 13,2% auf 1,8 Mio. t ausgewiesen. Das
Transportaufkommen im Transitverkehr reduzierte sich um 20,8% auf 1,8 Mio. t und für den mengenmäßig
weniger bedeutenden Inlandverkehr lag die Beförderungsmenge mit 0,7 Mio. t um 14,8% unter dem Vorjahreswert.
Wasserseitige Umschläge auf der Donau in Österreich um 13,5% verringert
Der gesamte wasserseitige Umschlag der Häfen und Anlegestellen auf dem inländischen Abschnitt der
Donau verringerte sich im Berichtsjahr 2015 um 13,5% bzw. 1,2 Mio. t auf 7,4 Mio. t.
In den Linzer Häfen lag die zu Wasser umgeschlagene Gütermenge mit 3,8 Mio. t um 12,0% unter dem Vorjahreswert
(4,3 Mio. t). Für die Wiener Häfen wurde mit 1,0 Mio. t ein um 29,3% geringerer Wasserumschlag ausgewiesen
(2014: 1,4 Mio. t). Auch im Hafen Krems verringerte sich der wasserseitige Umschlag um 16,4% auf 0,5 Mio. t (2014:
0,6 Mio. t). Der Wasserumschlag im Hafen Enns lag hingegen 2015 annähernd auf dem Vorjahresniveau (beide Jahre
rund 0,7 Mio. t; +1,3%). Alle übrigen Häfen und Anlegestellen (inklusive Ausbaggerungen bzw. Abladungen
im Donaubecken) kamen zusammen auf 1,4 Mio. t, was einer Abnahme um 9,1% gegenüber 2014 (1,6 Mio. t) entspricht.
|