Würde- und vertrauensvolle Begleitung von Menschen am Lebensende steht im Mittelpunkt
der Hospizarbeit in den NÖ Heimen
St. Pölten (nlk) - Im Rahmen der Hospiz- und Palliativpflege werden Menschen jeden Alters mit unheilbaren
Erkrankungen bzw. am Ende ihres Lebensweges betreut, wenn ein Aufenthalt im Krankenhaus nicht erforderlich ist.
„Die Menschen werden immer älter, die Lebenserwartung steigt. Auch viele der Bewohnerinnen und Bewohner in
den NÖ Pflegeheimen werden 100 Jahre alt und älter. Und dennoch: Auch das Sterben gehört zum Leben.
Den letzten Weg dabei in Würde und gemeinsam gehen – ist ein Grundprinzip in den NÖ Heimen“, erklärt
Sozial-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz.
In allen NÖ Heimen wird integrierte palliative Betreuung angeboten. In sieben Häusern – im Stephansheim
Horn und in den sechs NÖ Landespflegeheimen Melk, Mistelbach, Mödling, Tulln, St. Pölten und Wiener
Neustadt – gibt es außerdem ein stationäres Hospiz. Auch speziell ausgebildete Ehrenamtliche werden
in die Lebens- und Sterbebegleitung miteinbezogen. Vorbildlich engagieren sich die NÖ Heime im Projekt „Hospizkultur
& Palliative Care im Heim“, das gemeinsam mit dem Landesverband Hospiz Niederösterreich und dem Dachverband
Hospiz Österreich ins Leben gerufen wurde. Im Vordergrund steht dabei nicht die Behandlung der Erkrankung,
sondern die Linderung der Symptome. Palliativpflege (lat. Pallium – „weiter Mantel“) begreift den Menschen als
ganzheitliches Wesen mit physischen, psychischen, spirituellen und sozialen Komponenten, die eng miteinander verbunden
sind.
„Das Thema Hospiz- und Palliativversorgung ist eines, das sehr berührt und für Betroffene und deren Familien
sehr belastend ist. Dennoch wünschen sich die meisten Familien, möglichst viel Zeit gemeinsam in der
vertrauten Umgebung verbringen zu können“, weiß Schwarz. Dass Niederösterreich Pionier und Vorbild
für andere Bundesländer ist, sieht man allein an den Zahlen: Insgesamt kann mit den derzeit 31 mobilen
Hospizteams, den 24 mobilen Palliativteams bzw. Palliativkonsiliardiensten, den fünf Palliativstationen in
den NÖ Landeskliniken und den sieben stationären Hospizen in den NÖ Pflegeheimen eine nahezu flächendeckende
Versorgung angeboten werden.
„Auch die Angehörigen werden beim Abschiednehmen und in der Trauer nicht alleine gelassen. Kulturelle und
religiöse Aspekte und Rituale werden berücksichtigt und gelebt. Seelsorgerische oder psychosoziale Unterstützung
wird auf Wunsch angeboten – ein Zeichen für den respektvollen und achtsamen Umgang mit Sterben und Tod“, so
die Landesrätin.
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