Land unterstützt interdisziplinäres Forschungsnetzwerk "Cancer Cluster
Salzburg" mit 600.000 Euro
Salzburg (lk) - 2015 wurde am Wissenschafts- und Forschungsstandort Salzburg das interdisziplinäre
Forschungsnetzwerk "Cancer Cluster Salzburg" (CSS) gegründet. Es handelt sich dabei um eine Kooperation
zwischen der Paris Lodron Universität Salzburg, dem Salzburger Krebsforschungsinstitut (SCRI) und dem Salzburger
Universitätsklinikum (SALK/PMU).
Das Land Salzburg unterstützt diese interdisziplinäre Forschungskooperation in den Jahren 2016 und 2017
mit Geldern in der Höhe von 600.000 Euro aus der Wirtschafts- und Forschungsförderung. Es zählt
zu einem der Schwerpunkte der WISS 2025, der Wissenschafts- und Innovationsstrategie Salzburg 2025.
"Die Landesregierung unterstützt die in der Wissenschafts- und Innovationsstrategie Salzburg 2025 enthaltenen
Schwerpunkte und Prioritäten und trägt dazu bei, die Innovations- und Forschungspolitik voranzutreiben",
so Landeshauptmann Wilfried Haslauer am 25.03. "Neben vielen kleineren erfolgreichen Forschungsteams mit Potenzial
zum Transfer in die Wirtschaft hat sich vor allem in Salzburg mit dem Cancer Cluster Salzburg auch eine hochspezialisierte
Forschungsgruppe von internationaler Bedeutung entwickelt."
"Krebserkrankungen sind für 45 Prozent aller vorzeitigen Lebenszeitverluste und den höchsten Anteil
an Produktivitätsverlusten der westlichen Gesellschaften verantwortlich. Die weitere erfolgreiche Bekämpfung
der Erkrankungen bedarf der Entschlüsselung der darwinistischen Prinzipien, nach denen sich die Erkrankung
spontan und unter dem Druck der Tumortherapie entwickelt", so Primar Richard Greil, Vorstand der Inneren Medizin
III der Salzburger Landeskliniken und Direktor von CCS.
"Der Cancer Cluster Salzburg konzentriert sich besonders auf die Wechselwirkung zwischen genetischen und molekularen
Anomalien der Tumorzellen und den umgebenden Immunabwehrzellen und anderen regulatorischen Zellen. Diese Mikroumgebung
steht unter der Kontrolle des Tumors, ihre therapeutische Normalisierung charakterisiert einen der wichtigsten
Ansätze zukünftiger Tumortherapie, und sie ist eine besondere Nische der Salzburger Krebsforschung",
so Greil.
Der Cancer Cluster Salzburg umfasst 14 Gruppen von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen der
Krebsforschung. "CCS versteht sich als Smart Specialization Center, das sich mit den komplizierten zellulären
Kommunikationsprozessen zwischen bösartigen Zellen, deren Mikroumgebung und dem Immunsystem während des
Krebswachstums, der Metastasierung und der Entwicklung von Arzneimittelresistenz beschäftigt", so Professor
Fritz Aberger von der Paris Lodron Universität Salzburg und stellvertretender Direktor von CCS.
Krebs ist eine hochkomplexe Krankheit
Krebs ist eine hochkomplexe Krankheit, die durch genetische und epigenetische Veränderungen normaler, gesunder
Zellen entsteht. Der Schlüssel für effiziente personalisierte Therapien und potenziell kurative Behandlungen
ist es, den hohen Grad an Komplexität auf molekularer Ebene zu verstehen. Dies erfordert eine fokussierte,
interdisziplinäre Zusammenarbeit von Onkologen, Tumorbiologen, Pathologen und klinischen Studienzentren. Und
genau hier setzt das Projekt CCS an: Es geht darum, die Ursachen für bösartiges Zellwachstum zu identifizieren
und dieses Wissen in die klinische Anwendung zu übertragen.
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