Eisenstadt (magistrat) - Am Dienstag, dem 19. April 2016, werden um
18.1 Uhr im Rathaus die beiden restaurierten Bürgerwehrfahnen aus den Jahren 1809 und 1846 präsentiert
und durch Diözesanbischof Dr. Ägidius Zsifkovics geweiht, danach folgen Vorträge zum Thema.
1809 erhielt die Bürgerwehr für die Tapferkeit in den Franzosenkriegen eine neue Fahne mit deutscher
Aufschrift und Doppeladler. "In Anerkennung ihrer Tätigkeit für die Ordnung und Sicherheit in der
Stadt…" Die Vorderseite zeigt den Doppeladler mit der Kaiserkrone, in den Fängen trägt er das Schwert
und das Reichszepter. Im Brustschild ist das ungarische Reichswappen dargestellt, das die Königskrone trägt.
Umrahmt ist die Fahne in den kaiserlichen Farben gold/blau. Die Rückseite ist ebenfalls in den Farben gold/blau
umrahmt, sie zeigt das Wappen des Hauses Esterházy mit dem Fürstenhut und dem Wappen der Stadt mit
der deutschen Umschrift.
1846 übergab Fürst Nikolaus Esterházy der Stadt eine neue Fahne, wobei die Fürstin Theresia
Fahnenpatin stand. Die Fahne ist in den ungarischen Nationalfarben rot-weiß-grün gerändert und
zeigt das ungarische Staatswappen mit der Königskrone. Im Zentrum befindet sich das Wappen der Stadt. Die
Rückseite zeigt den Hl. Martin, den Schutzpatron unserer Pfarrkirche, der Stadt und des Burgenlandes. Das
ovale Bild unterhalb der ungarischen Königskrone stellt die bekannte Szene der Mantelteilung dar.
War hoher Besuch des Kaiserhauses angesagt, trugen die Städter die Fahne mit dem Doppeladler voraus. Beim
Empfang ungarischer Gäste zeigte die Bürgerwehr die Fahne mit den ungarischen Nationalfarben.
Beide Fahnen wurden aus dem Bestand der Stadtfeuerwehr übernommen und in den letzten Monaten in mühevoller
Kleinstarbeit im Auftrag der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt, mit Unterstützung der Esterházy
Privatstiftung, des Diözesanmuseums und des Bundesdenkmalamtes restauriert. Die jüngere der beiden Fahnen
wird nach der Präsentation als Teil der Ausstellung "1.700 Jahre Heiliger Martin" im Diözesanmuseum
ausgestellt. Zum Ende des Jahres wird die Fahne mit der seltenen Martinsdarstellung (nur wenige Fahnen mit einer
ähnlichen Abbildung sind bekannt) dauerhaft im Rathaus ausgestellt.
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