Israelitische Kultusgemeinde und das Leopold Museum einig: 2 Schiele-Zeichnungen gehen an die
Erbin nach Karl Mayländer, 3 verbleiben im Museum
Wien (bpd) - "Es handelt sich um einen glücklichen Tag, weil wir bei einem Thema, das seit 2010
ungelöst war, eine Einigung zwischen dem Leopold Museum und der Israelitischen Kultusgemeinde herbeiführen
konnten", sagte Kulturminister Josef Ostermayer am 07.04. bei einer Pressekonferenz im Leopold Museum. Die
Diskussion sei immer wie ein dunkler Schatten über dem Leopold Museum gelegen. "Die Frage war, wie man
die verhärteten Positionen im Sinne einer gesichtswahrenden Lösung auflösen kann, bei der am Ende
beide Seiten glücklich sind. In stiller Diplomatie konnte nach zahlreichen Gesprächen gestern ein Durchbruch
erzielt werden", so Ostermayer.
"Die Erbin nach Karl Mayländer hat sich schließlich für 2 Schiele-Zeichnungen entschieden,
die ihr zurückgegeben werden; 3 Bilder verbleiben im Leopold Museum – eine salomonische Lösung. Ich bedanke
mich bei allen, die dazu beigetragen haben", betonte der Kulturminister und bezog sich dabei auf den Stiftungsvorstand
und die Israelitische Kultusgemeinde. Der neue Direktor des Leopold-Museums, Hans-Peter Wipplinger, sah nun die
getroffene Vereinbarung als Chance für seine zukünftige Arbeit, etwa hinsichtlich der neuen kommunikativen
Ebene zwischen der Kultusgemeinde und dem Museum.
Erika Jakubovits sprach als IKG-Vertreterin, begrüßte die gefundene Lösung und untermauerte, dass
es der Erbin um die Bilder an sich und nicht um deren Wert ging. Sie sei froh, dass die Einigung zu Lebzeiten von
Frau Zirkel zustande gekommen sei.
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