Roger Atikpo zu Gast in Innsbruck
Innsbruck (ikm) - Bereits zum elften Mal wird im Rahmen des Projekts „Writer in Residence“ ein internationaler
Künstler in die Tiroler Landeshauptstadt eingeladen. Heuer kommt mit dem aus dem Togo stammenden Roger Atikpo
ein Multitalent nach Innsbruck. Am 06. April fand die Auftaktveranstaltung von „Writer in Residence 2016“ in der
Aula der Universität Innsbruck statt.
Dr.in Patrizia Moser, Vorsitzende des städtischen Kulturausschusses, begrüßte den Künstler
persönlich und unterstrich die Bedeutung des Projekts: „Die Reise von Togo nach Innsbruck ist lang, sie ist
es aber auf alle Fälle wert. Kultur ist ein wichtiger Bestandteil der Innsbrucker Stadtgeschichte und wird
es auch immer sein.“
Atikpo wird insgesamt einen Monat lang in Innsbruck bleiben, um an der Universität zu lehren und das kulturelle
Leben der Stadt zu bereichern. In den kommenden Wochen stehen einige spannende Veranstaltungen auf dem Programm:
- 07. April, 08:30 Uhr: Roger Atikpo zu Gast in der Sendung KulturTon (freirad
– Freies Radio Innsbruck 105,9 MHz)
- 14. April, 19:00 Uhr: Premiere der Performance „BLA BLA BLA CUT“ in der Bäckerei
– Kulturbackstube (Dreiheiligenstraße 21; Eine Performance im Rahmen der Tagung „Postdramatisches Theater
als transkulturelles Theater“ und eine künstlerische Reflexion über Grenzen, Grenzziehungen und -überschreitungen.
Ebenfalls dort zu sehen am: 17., 20., 21. und 22. April, 20:00 Uhr
- 23.April, 17:00 Uhr: Institut franco-tyrolien (Stadtturm 1. Stock, Herzog-Friedrich-Straße
21) – „Der Griot zwischen Tradition und Moderne – eine Begegnung mit Roger Atikpo“
Ein Multitalent zu Gast
Geboren am 06. März 1972 in Lomé/Togo ist Roger Atikpo ein moderner „Griot“ bzw. ein Multitalent: Künstler,
Geschichtenerzähler, Sänger, „Kora“-Spieler, Instrumentalist, Schauspieler und Regisseur. Er ist vor
allem bekannt für seine Erzählungen theatralisierter Märchen, die er in einer Mischung von traditionellen
mit modernen Elementen episch und performativ präsentiert. In seiner Kunst geht er subversiv und sozialkritisch
vor, indem er Motive wie Gott, Einsamkeit, Armut, sexuelle Unterdrückung, Liebe, Inzest usw. thematisiert.
Gute Beispiele hierfür sind seine theatralisierten Märchen „Tonnerre“. Mit „Autour de la Kora“ erhielt
er 2003 beim „Festival de Théâtre de la Fraternité“ in Togo den Preis für die beste Inszenierung
und Schauspielleistung.
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