„Auszeichnung für ein offenes, streitbares, philosophisches Lebenswerk im Geiste des Humanismus“
Wien (multiart) - Konrad Paul Liessmann, Philosoph, Gründungsmitglied des Philosophicum Lech, des bedeutendsten
philosophisch-kritischen Diskursforums in Österreich, Autor von erfolgreichen Büchern wie „Theorie der
Unbildung“, „Das Universum der Dinge“, „Schönheit“ oder „Lob der Grenze“ und streitbarer Essayist, erhält
den Paul Watzlawick-Ehrenring 2016 der Ärztekammer für Wien.
Am 10. Mai 2016 wird er anlässlich der Überreichung über Bildung, Bildungspolitik und die „Liebe
zur Weisheit“ sprechen – und dabei sicher nicht mit Kritik am österreichischen Bildungssystem sparen, das
er erst aktuell in seinem Werk „Geisterstunde. Die Praxis der Unbildung.“ heftig attackiert hatte.
Der Paul Watzlawick-Ehrenring der Ärztekammer für Wien gilt mittlerweile als bedeutender geisteswissenschaftlicher
Award, der ganz im Sinne von Paul Watzlawick den Dialog zwischen Naturwissenschaften, Geistes- und Sozial- sowie
Gesellschaftswissenschaften fördert und den Wert von Bildung und Wissen an sich herausstreichen soll.
Vor Konrad Paul Liessmann, Wissenschafter des Jahres 2006, wurden folgende Persönlichkeiten mit dem Paul Watzlawick-Ehrenring
ausgezeichnet: Peter L. Berger, Aleida Assmann, Rüdiger Safranski, Friedrich Achleitner, Walter Thirring und
Ruth Klüger.
„Bildung ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe und Selbstbestimmung. Der Zugang zur Bildung, die
Freiheit, die vielfältigen Angebote, ungeachtet sozialer Faktoren und Zuschreibungen in Anspruch nehmen zu
können, ist von anhaltender politischer Relevanz“, so Dr. Andreas Mailath-Pokorny, Stadtrat für Kultur,
Wissenschaft und Sport in Wien, zur Arbeit des Preisträgers.
„Paul Watzlawick war auch Arzt, Psychotherapeut und Philosoph. Er ist Vorbild für uns – über den Tagesrand
hinausschauen, den Menschen als ganzheitliches Wesen verstehen und als Teil einer Gesellschaft voller Widersprüche“,
so Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres, Präsident der Ärztekammer für Wien.
„Der Paul Watzlawick-Ehrenring ist eine Hommage an einen großen österreichischen Denker und Psychoanalytiker,
der wesentlich zum gesellschaftspolitischen Diskurs in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts beigetragen
hat. Konrad Paul Liessmann ist ein würdiger Preisträger“, fasst Dr. Erhard Busek, Juryvorsitzender, zusammen.
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