New Jersey/Wiener Neustadt (medaustron) - MedAustron und das US-amerikanische Protonentherapiezentrum ProCure
haben eine Kooperation über die Weiterbildung von Ärzten und Medizinphysikern geschlossen. Die heimischen
Experten können ihren Kollegen bei ProCure im täglichen Patientenbetrieb über die Schultern schauen
und wertvolles Wissen mitnehmen.
Das ProCure Zentrum in New Jersey an der US-amerikanischen Ostküste behandelt Krebspatienten bereits seit
2012 erfolgreich mit der Protonentherapie. Rund 2.000 Patienten haben dort bereits von dieser innovativen Methode
der Strahlentherapie profitiert. MedAustron wird heuer seinen Betrieb aufnehmen und zunächst ebenfalls mit
Protonen-Strahlen Tumorerkrankungen behandeln. Nun haben die beiden Zentren eine Kooperation geschlossen: Diese
ermöglicht es den Spezialisten von MedAustron, am Patientenbetrieb bei ProCure teilzunehmen und aus der klinischen
Routine erfahrener Kollegen zu lernen. Strahlentherapeuten und Medizinphysiker (jene Experten, die Bestrahlungspläne
berechnen) von MedAustron begleiten ihre Fachkollegen bei der täglichen Arbeit.
„Ich freue mich sehr, dass ProCure unseren Kollegen diese Gastaufenthalte ermöglicht. Besonders jetzt in unserer
Aufbauphase ist es extrem wertvoll für unsere Ärzte und Medizinphysiker, in einen etablierten Patientenbetrieb
an einem Protonentherapiezentrum eng eingebunden zu werden. Aber auch später, wenn wir selbst Patienten behandeln,
kann man aus so einem Besuch frische Impulse für die eigene Arbeit mitbringen“, meint der medizinische Direktor
von MedAustron, Prof. Dr. Eugen B. Hug, zur neuen Kooperation. Er selbst war zuletzt einige Jahre bei ProCure als
medizinischer Leiter tätig.
Der leitende Medizinphysiker bei MedAustron, Priv.-Doz. DI Markus Stock, PhD, war der erste, der den Kollegen in
Übersee einige Tage über die Schulter sehen durfte: „Ich konnte sehr viel aus dem Besuch mitnehmen. Die
Kollegen bei ProCure haben mich nicht nur an allen Arbeitsabläufen teilhaben lassen, sondern sich auch die
Zeit genommen, Fragestellungen aus meinem eigenen Berufsalltag zu diskutieren.“
Die Ionen- oder auch Partikeltherapie ist eine vergleichsweise junge Methode auf dem Gebiet der Strahlentherapie,
die Vernetzung der Zentren untereinander daher besonders wichtig für ihre Weiterentwicklung. MedAustron pflegt
seit jeher enge Beziehungen zu anderen Ionentherapie-Einrichtungen, aber auch zu allen heimischen Kliniken, an
denen die „konventionelle“ Strahlentherapie angeboten wird. Radioonkologen, Radiologen und Medizinphysiker profitieren
in Aus- und Weiterbildung von der Zusammenarbeit, was nicht zuletzt natürlich für die Patientinnen und
Patienten von Vorteil ist.
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