Ausstellung von Esther Strauß von 7. April bis 1. Mai
Innsbruck (ikm) - Mit einer Vernissage der etwas anderen Art eröffnete Künstlerin Esther Strauß
am 06. April ihre Ausstellung in der Andechsgalerie. Für ihre Performance hob sie das Grab ihres Großvaters
mit den Händen aus und schlief eine Nacht lang in seiner Erde. Als Schlafstätte diente ihr ein geflämmtes
Kinderbett, dessen Oberfläche schwarz wie Kohle ist. Die BesucherInnen waren eingeladen, der Schlaf-Performance
beizuwohnen. Die Ausstellung „Probeliegen“ ist von 07. April bis 01. Mai, Mittwoch bis Freitag 15:00 bis 19:00
Uhr, Samstag und Sonntag 15:00 bis 18:00 Uhr, geöffnet.
„Wie wird man sich als Mensch seiner Sterblichkeit bewusst? Wie lebt man ein lebendiges Leben? Die Aktionskunst
erlaubt es mir, ein Ereignis zu erfinden, zu erleben und zu teilen, das diese Fragen auf persönliche Weise
beantwortet und für andere Menschen zur Diskussion stellt“, stellte die Künstlerin fest.
Am 12. April um 19:00 Uhr schafft ein Gespräch mit der Künstlerin in der Andechsgalerie die Möglichkeit,
um Antworten auf folgende Fragen zu finden: Welche Rolle spielt die Sterblichkeit im eigenen Lebensentwurf? Welcher
Platz wird ihr in einer kapitalistischen Leistungsgesellschaft zugewiesen? Welche Ereignisse, Begegnungen und Rituale
holen den Tod ins Leben zurück? Welche Potentiale birgt dabei die Kunst?
Die Künstlerin
Geboren 1986 wuchs Esther Strauß in Tarrenz auf. Sie malt, schreibt, „performt“, „kuratiert“ und ist dem
leichtherzigen Experiment auf der Spur. Sie verbindet Text und Performance, verlegt ihr Atelier in den Wald, nutzt
die Galerie als Möglichkeitsraum und erzählt mit Mut zur Lücke.
2004 bis 2005 besuchte sie das Journalismus Kolleg Salzburg (KfJ), anschließend studierte sie Malerei (Klasse
Ursula Hübner) und Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität Linz sowie von 2011 bis 2012 Kulturmanagement
an der FH Kufstein. Seit 2016 lehrt sie an der Kunstuniversität Linz. Die Künstlerin konnte schon zahlreiche
Ausstellungen und Lesungen umsetzen, wie beispielsweise eine Performance im Sigmund Freud Museum London. Unter
anderem erhielt sie für ihr Schaffen bereits den RLB Kunstpreis 2014. Esther Strauß lebt und arbeitet
am liebsten in Wien, Innsbruck, Bristol und Delhi.
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