Erfolgreicher Abschluss der Wisting Central II Erweiterungsbohrung – Potenzial des Wisting
Gebiets von 200-500 Mio boe bestätigt
Wien (omv) - OMV hat die Bohraktivitäten und Testverfahren der Wisting Central II Erweiterungsbohrung
erfolgreich abgeschlossen. Die Horizontalbohrung wurde im Feld Wisting in der Barentssee rund 310 km nördlich
von Hammerfest durchgeführt. Wisting ist der bisher nördlichste Ölfund in Norwegen. Wisting Central
II ist die fünfte Bohrung in der Produktionslizenz PL537, welche in der zwanzigsten Lizenzvergaberunde 2009
vergeben wurde.
Ziel der Bohrung war es, das Potenzial durch die Entdeckung von Kohlenwasser- stoffvorkommen in den noch unerforschten
Segmenten Wisting Central South und Central West zu bestätigen. Zudem wurde die technische Durchführbarkeit
von langgestreckten Horizontalbohrungen in flachen Gesteinsschichten - rund 250 Meter unter dem Meeresgrund -erfolgreich
nachgewiesen. Diese Art von Bohrungen ist die Grundlage für eine realisierbare Entwicklung des Wisting Fundes.
Bei der Probebohrung wurde eine Durchflussmenge von 5.000 boe/d erreicht.
Es wird erwartet, dass die Bohrergebnisse die geschätzten Kohlenwasserstoffvorkommen in den Segmenten Central
South und Central West erhöhen werden und die Unsicherheit für die Gesamtmengen im Lizenzgebiet PL537
weiter reduziert wird.
Die Wisting Central II Bohrung ist die erste Horizontalbohrung in der Barentssee und setzt einen neuen Rekord.
Sie ist die seichteste Horizontalbohrung, die bisher von einer schwimmenden Bohranlage auf hoher See durchgeführt
wurde. Die Wassertiefe an der Wisting Lokation liegt bei 402 Metern. Die Bohrung startete vertikal und wurde erfolgreich
innerhalb von 250 Metern in eine horizontale Orientierung gesteuert. Die Gesamtlänge der Bohrung beträgt
2.354 Meter, der horizontale Abschnitt 1.402 Meter. Während der gesamten Horizontalphase wurden geophysikalische
Messungen durchgeführt und umfangreiche Daten erhoben.
Die Bohrung wurde von der Bohranlage Transocean Spitsbergen am 15. Jänner 2016 abgeteuft und der Produktionstest
Ende März abgeschlossen. Die Bohrung wird nun permanent verschlossen und stillgelegt.
„OMV ist mit den vielversprechenden Bohrergebnissen sehr zufrieden. Die Bohrung ist ein wichtiger Meilenstein für
die zukünftige Entwicklung des Feldes Wisting“, sagt Johann Pleininger, OMV Vorstandsmitglied verantwortlich
für Upstream.
Als Betriebsführer hält OMV (Norge) AS einen 25%-Anteil an der Lizenz. Die Joint-Venture-Partner sind
Petoro, Idemitsu und Tullow mit einem Anteil von je 20% sowie Statoil mit 15%.
OMV in Norwegen
OMV (Norge) AS ist eine 100%-Tochtergesellschaft der OMV Exploration & Production GmbH, die 2006 gegründet
wurde und ihren Hauptsitz in Stavanger hat. OMV hält Produktionsanteile an Gullfaks und Gudrun, bei beiden
Feldern ist Statoil Betriebsführer. OMV Norge ist Partner bei den laufenden Feldentwicklungsprojekten Aasta
Hansteen, Zidane und Edvard Grieg sowie beim Infrastrukturprojekt Polarled und konzentriert sich auf Explorationstätigkeiten
in den Grenzgebieten im nördlichen Teil der Norwegischen See und in der Barentssee. OMV (Norge) AS ist derzeit
an 36 Lizenzen beteiligt, davon bei neun als Betriebsführer.
OMV Aktiengesellschaft
Mit einem Konzernumsatz von EUR 23 Mrd und einem Mitarbeiterstand von rund 24.100 im Jahr 2015 ist die OMV
Aktiengesellschaft eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. In
Upstream fokussiert OMV die Aktivitäten auf drei Kernregionen – CEE (Rumänien, Österreich), Nordsee
sowie Mittlerer Osten und Afrika – und auf ausgewählte Entwicklungsregionen.2015 lag die Tagesproduktion bei
rund 303kboe/d. Im Bereich Downstream verfügt die OMV über eine jährliche Raffineriekapazität
von 17,8 Mio Tonnen und mit Ende 2015 über rund 3.800 Tankstellen in 11 Ländern inklusive Türkei.
Die OMV betreibt ein Gaspipelinenetz in Österreich und Gasspeicher in Österreich und Deutschland. 2015
hat die OMV in etwa 110 TWh Gas verkauft.
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