LH Kaiser und LHStv.in Schaunig zeichneten großen Kärntner Künstler aus – Unser
Land wird durch seine Oeuvre gewürdigt
Klagenfurt (lpd) - Der Warmbaderhof in Villach war am 05.04. Schauplatz einer stimmungsvollen Ehrung: Der
große Kärntner Künstler Valentin Oman erhielt von Landeshauptmann Peter Kaiser und seiner Stellvertreterin
Gaby Schaunig das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes verliehen.
„Heute ist ein Abend der Ausnahmen“, sagte der Landeshauptmann und bezog sich dabei auf den außergewöhnlichen
Schauplatz im Warmbaderhof. Nicht der Spiegelsaal oder eine ihm nahekommende Location habe man auf Wunsch des Auszuzeichnenden
gewählt, sondern einen Platz in der Nähe seines Heimatortes für ein gemütliches Beisammensein
unter Freunden. Eine weitere Premiere sei auch die gemeinsame Verleihung mit seiner Stellvertreterin Gaby Schaunig,
so Kaiser.
Die Verletzlichkeit stellte der Landeshauptmann an den Beginn seiner Rede. Oman habe Verletzungen nicht mit der
gleichen Wortwahl beantwortet, sondern sich auf seine künstlerische Tätigkeit zurückgezogen. „Er
hat Kärnten durch seine Oeuvre gewürdigt, das er in größerem Raum präsentiert hat.“ Kaiser
verwies außerdem auf die Allgegenwärtigkeit durch Omans Spiritualität und bezeichnete die Ehrung
als eine Art Wiedergutmachung.
„Ich durfte viele schöne Momente in meinem Leben bei der Betrachtung von Omans Werken genießen“, berichtete
Kaiser, der dessen einzigartige Ausdrucksform, die es selten gebe, hervorhob. Betont hat der Landeshauptmann auch
Omans unermüdlichen Einsatz für die zweite Landessprache Slowenisch. „Cestitam, gratuliere - ich bin
stolz auf den heutigen Abend“, sagte Kaiser.
„Wir haben riesiges Glück, dass es dich gibt“, meinte Schaunig. Oman sei belesen, universell gebildet und
interessiert sowie immer neugierig geblieben. „Valentin Oman hat neue Dinge für uns zugänglich gemacht,
Danke für die Bereicherung, Danke für dein Rückgrat und deine Haltung, Danke für deine Freundschaft“,
so die Landeshauptmannstellvertreterin.
Das Große Goldene Ehrenzeichen wurde von Kaiser und Schaunig gemeinsam an Valentin Oman verliehen. Diese
höchste Auszeichnung des Landes sei einstimmig von der Kärntner Landesregierung beschlossen worden, so
die beiden Regierungsmitglieder. „Ich danke sehr herzlich für diese Ehre“, sagte der Künstler.
Bei der stimmungsvollen Feier dabei waren unter anderen auch Nationalratsabgeordnete Christine Muttonen, Ex-Infineon-Chefin
Monika Kircher, Aufsichtsratsvorsitzender der Kärntner Landesholding Gilbert Isep, Primar Georg Lukeschitsch
und Frau Eleonore. Außerdem die Lebensgefährtin des Landeshauptmannes Ulrike Wehr und Elisabeth, die
Frau von Valentin Oman.
Valentin Oman, geboren am 14. Dezember 1935 in St. Stefan bei Villach, maturierte 1958 im Marianum Tanzenberg.
Von 1958 bis 1962 studierte er bei Professor Hilda Schmid-Jesser an der heutigen Universita¨t fu¨r angewandte
Kunst in Wien, 1963 schloss er eine Spezialklasse fu¨r Druckgrafik bei Professor Riko Debenjak an der Akademie
fu¨r bildende Kunst in Laibach/Ljubljana ab. Neben zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, unter anderem
auch im Oman und Jemen, hat Oman vielfa¨ltige Arbeiten fu¨r den o¨ffentlichen Raum sowie Auftragsarbeiten
fu¨r o¨ffentliche Geba¨ude realisiert, darunter die ku¨nstlerische Gestaltung des Bundesgymnasiums
fu¨r Slowenen in Klagenfurt, die Wandmalerei und den Piraner Kreuzweg in der Kirche Tanzenberg sowie die Dolmetscherkabine
in der Universita¨t Klagenfurt. Valentin Oman ist unter anderem Ehrendoktor der Universita¨t Klagenfurt,
Tra¨ger des Ehrenkreuzes fu¨r Wissenschaft und Kunst 1. Klasse und von Slowenien erhielt er den Goldenen
Verdienstorden. Oman ist korrespondierendes Mitglied der Slowenischen Akademie fu¨r Wissenschaft und Kunst.
Er lebt und arbeitet in Wien und in Finkenstein.
Die Retrospektive von Valentin Oman war im Herbst bereits im Museum Moderner Kunst Kärnten zu sehen und ist
nun bis 24. April 2016 im Künstlerhaus Wien. Ab Mai wird sie in der Galerija Bozidar Jakac im slowenischen
Kostanjevica na Krki gezeigt. Die Ausstellung bietet einen Rückblick auf die vergangenen fünfzig Schaffensjahre.
Valentin Oman, der schwerpunktmäßig von der Malerei und Grafik kommt und dessen besonderes Augenmerk
auf diffizilen, experimentellen Erweiterungen und Verknüpfungen dieser bildnerischen Möglichkeiten liegt,
hat ein beeindruckend umfangreiches Gesamtwerk hergestellt, das sich inhaltlich dem Thema der menschlichen Existenz,
den Fragestellungen des Seins, nach Vergänglichkeit und Transzendenz widmet.
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