Zur Halbzeit 600 Teilnehmer, über 200 Original-Dokumente und teils originelle Gegenstände
St. Pölten (nlk) - Die Sammelaktion für das „Haus der Geschichte Niederösterreich“ ist hervorragend
angelaufen. In den vergangenen sieben Wochen wurden insgesamt 274 Dokumente und Gegenstände in die vom Ludwig
Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung eigens entwickelte Objektdatenbank aufgenommen. An die 600 Bürgerinnen
und Bürger haben entweder einen der Sammel-Samstage im Landesmuseum besucht oder sich bei der Hotline oder
via E-Mail gemeldet.
Die Sammelaktion richtet sich schwerpunktmäßig auf die Jahre zwischen 1918 und 1938 – die Zeit der Ersten
Republik. Genau diesem turbulenten Zeitfenster zwischen den zwei Weltkriegen wird im künftigen „Haus der Geschichte“
im Museum Niederösterreich die erste Vertiefungsausstellung gewidmet sein. „Wir erhalten teils faszinierende
Objekte, besonders interessieren uns immer die Geschichten, die dahinter liegen. In zahllosen Gesprächen konnten
wir bereits viele neue Eindrücke über das Leben der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher
in dieser Zeit gewinnen“, so Mag. Philipp Lesiak, Koordinator der Sammelaktion.
Die Alltagsgegenstände und Erinnerungsstücke reichen von einem Apparat zur Bestimmung von Edelsteinen
und Mineralien über das wahrscheinlich erste Elektrostimulationsgerät zur Muskelregeneration bis hin
zu Dokumenten, aus denen die Hyperinflation in den 1920er Jahren abgelesen werden kann. Die Dachböden, Keller
und Privatarchive der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher stecken voller Überraschungen.
Der große Erfolg der Aktion ist lebendiger Beweis dafür, dass Geschichte begeistert. Im „Haus der Geschichte“
im Museum Niederösterreich entsteht nun erstmals ein Ort, der dem Thema – zeitgemäß und spannend
erzählt – Raum gibt.
Die Sammelaktion läuft noch bis 31. Mai. All jene, die außergewöhnliche Objekte und – fast noch
wichtiger – dazu spannende Geschichten ihr Eigen nennen, können sich auf unterschiedliche Arten an der Sammelaktion
beteiligen: Jeden Samstag (bis 30. April) von 10 Uhr bis 16 Uhr begutachten Historiker und Ausstellungsmacher die
Objekte an einer Station im Foyer des Landesmuseums. Darüber hinaus sind eine Expertenhotline unter 0800/2284
2017 und eine eigene E-Mail-Adresse sammelaktion@hausdergeschichtenoe.at
eingerichtet.
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