Starkes Interesse an innovativen österreichischen Technologien beim Treff der Short Lines
und regionalen Eisenbahngesellschaften in Maryland
Los Angeles/Wien (pwk) - Die ASLRRA Connections 2016 der American Short Line and Regional Railroad Association
wurde am 04.04. in National Harbor, im US-Bundesstaat Maryland mit über 1.500 Eisenbahnexperten und 250 Ausstellern
- darunter Frauscher Sensortechnik und voestalpine Nortrak - eröffnet. „Short Lines und regionale Bahnbetreiber
sind das Bindeglied von Tausenden von Städten, Farmern und Unternehmen in entlegenen Gebieten zu den großen
Class I Bahngesellschaften und damit ein attraktives Eisenbahnsegment“, sagt Rudolf Thaler, österreichischer
Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles. ASLRRA Mitglieder betreuen 38 Prozent oder 80.000 km des amerikanischen
Schienennetzes und bewegen einen von vier Wagons. Etwa 30 Prozent des Jahresumsatzes investieren sie in die Infrastruktur.
2015 war durch den Rückgang von Energietransporten, Eisenerz und Metallen sowie mäßiger Industrieproduktion
eine Herausforderung. Der Jahresbeginn 2016 sendet gemischte Signale und gibt Hoffnung. Wichtig ist die verstärkte
Kooperation mit den großen Bahngesellschaften und das Eingehen auf Trends.
Frauscher Sensoren und voestalpine Bahnsysteme
Thaler: „Österreichische Unternehmen sind in den USA mit einer Reihe von Eisenbahntechnologien erfolgreich,
wie beispielsweise Schienen, Weichen, Schienenfrästechnik, Gleisstopfaggregate, Krane, laserbasierte Scanningsysteme
zur Infrastrukturüberwachung, Lärm- und Erschütterungsschutz sowie Interieurlösungen im Wagonbau.“
Auf der ASLRRA war Frauscher Sensortechnik mit der im vergangenen Jahr gegründeten US-Niederlassung vertreten.
Der oberösterreichische Technologieführer für Raddetektion und Achszählung stellte seine hoch
resistenten Sensoren vor, die bereits bei zehn nordamerikanischen Eisenbahnunternehmen im Einsatz sind. Damit werden
beispielsweise präzise Informationen über Zuggeschwindigkeit, -richtung und Raddurchmesser erhoben. Auch
die Eisenbahngesellschaft MTA des Gastgeber-Bundesstaates Maryland setzt auf Frauscher-Achszähler. Angesichts
der strengen Sicherheitsauflagen der amerikanischen Eisenbahnbehörde Federal Railroad Administration (FRA)
sieht Frauscher ein riesiges Potential für seine Sensoren und weitere in Entwicklung befindliche innovative
Lösungen. voestalpine -Weltmarktführer bei Bahnsystemen und dementsprechend etabliert im US-Markt - baut
die Präsenz im Shortline Segment durch die Expoteilnahme aus und zeigte mit seinem US-Unternehmen voestalpine
Nortrak Flagge.
Marktbearbeitung: Vertrauen aufbauen
„Die ASLRRA ist die ideale Bühne, um mit der eng vernetzten Familie der etwa 550 kleinen Short Line und
regionalen Eisenbahnunternehmen Kontakte zu pflegen und durch Vorträge Innovationen vorzustellen“, betont
Thaler. Die Präsenz in den USA sei entscheidend, um auf die speziellen Herausforderungen des amerikanischen
Eisenbahnmarktes gezielt eingehen zu können. Thaler: „Gerade für Markteinsteiger ist es wichtig durch
persönliche Kontakte Vertrauen aufzubauen. Gepunktet wird mit Innovation, Flexibilität, Service und ‚Customerization‘,
d.h. dem Adaptieren des Produktes auf die Bedürfnisse der jeweiligen Eisenbahngesellschaft.“ Produkte in der
Eisenbahnbranche müssen selbst bei extremen Störeinflüssen höchste Sicherheit gewährleisten.
Mit dem zunehmenden Einsatz von Sensoren und vernetzter Geräte ist Cybersecurity ein bedeutendes Thema. Einen
Wettbewerbsvorteil haben im Rahmen der Buy America Regel bei öffentlichen Ausschreibungen Unternehmen mit
Produkten "Made in USA". „Geschäfte im Eisenbahnsektor erfordern aber Ausdauer“, so Thaler abschließend.
|