Bildung - Kärnten: Vorbildhafte Förderung
 „einzigartiger“ Begabungen

 

erstellt am
05. 04. 16
11:00 MEZ

BM Heinisch-Hosek besuchte gemeinsam mit LH Kaiser die Neue Mittelschule in Waidmannsdorf und die Firma Flowserve Control Valves GmbH in Villach – Unterschiedliche Fähigkeiten finden an diesen Orten größte Unterstützung
Klagenfurt (lpd) - „Wie jedes Kind anders ist, so sind auch alle Menschen unterschiedlich“, sagte Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek am 04.04. beim Anblick jenes bunten Straußes, der ihr beim Besuch in der Neuen Mittelschule (NMS) Waidmannsdorf von Schülerinnen und Schülern überreicht wurde. Inklusion stand im Mittelpunkt der ersten Station ihrer Kärnten-Tour - in jener Schule deren Direktor, Walter Kopaunik, Wert darauf legt, eine geistige Kultur zu erschaffen, in der Einzigartigkeit normal ist. Am Nachmittag stand die Besichtigung der Firma Flowserve Control Valves GmbH in Villach am Programm, wo derzeit 20 Lehrlinge in der seit 1989 bestehenden Lehrwerkstätte ausgebildet werden. Die individuellen Fähigkeiten erfahren auch hier beste Förderung.

Überzeugt vom „Lebensraum Schule“, der in der NMS in Waidmannsdorf entstand, zeigte sich Heinisch-Hosek am Vormittag. „Nur wo man sich wohlfühlt, kann man Leistungen erbringen“, betonte sie. Der Umgang mit den unterschiedlichen Begabungen der Schülerinnen und Schülern ringe ihr großen Respekt ab.

Ziel von Inklusion müsse es sein, das Miteinander in den Mittelpunkt zu stellen, ist sich Kaiser sicher. Die Inklusion sorge gerade im Schulalltag für mehr Vielfalt. Zusätzlich werde die geistige Intelligenz aller SchülerInnen aber auch durch soziale Kompetenz ergänzt.

Vom rhythmischen und musikalischen Willkommensgruß begeistert waren auch die Ehrengäste. Unter ihnen Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger, der Vorsitzende des Zentralausschusses für die allgemeinbildenden Pflichtschulen, Stefan Sandrieser, Bundesrätin Ana Blatnik, und die Klagenfurter Stadträtin Ruth Feistritzer.

Die Bemühungen rund um die Ausbildung junger Menschen in Kärnten begeisterte Heinisch-Hosek auch bei ihrem Unternehmens-Rundgang am Nachmittag in der Flowserve Control Valves GmbH. Das Unternehmen, vormals Schmidt Armaturen, mit Sitz in Villach ist seit dem Jahr 2002 Teil der Flowserve Gruppe, einem der führenden Hersteller von industriellen Prozessmanagementprodukten und –dienstleistungen, mit Sitz in Dallas. Das Werk in Villach beschäftigt zurzeit über 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 1,7 Milliarden Euro. Die Lehrwerkstätte wurde 1989 gegründet und bildet zurzeit 20 Lehrlinge im Bereich Maschinenbautechnik aus. Dieses Engagement brachte dem Betrieb im Jahr 2014 die Auszeichnung zum staatlich geprüften Lehrbetrieb, und im selben Jahr schaffte man es beim österreichweiten Bewerb „Best Place to Work“ unter die besten Fünf. Das Besondere an der Ausbildung in der vorgestellten Lehrwerkstätte seien laut Ausbildner Helmut Edlinger die Aufstiegsmöglichkeiten, die den jungen Menschen in diesem Unternehmen geboten werden. Die scheinen aber auch besonders bemüht zu sein – haben doch 80 Prozent aller Abschlussprüfungen der dort ausgebildeten Lehrlinge mit sehr gutem oder gutem Erfolg abgeschlossen.

Seit zahlreichen Jahren widmet sich das Unternehmen Flowserve am Standort Villach der Ausbildung von Mädchen im technischen Bereich und kann mit diesem Bemühen auf beeindruckende Erfolge verweisen und das hohe Potenzial von Mädchen in sogenannten Männerberufen sichtbar machen. In Kooperation mit dem Mädchenzentrum Klagenfurt wird das Projekt "Mädchen-Lehre-Technik" im Sinne einer optimierten Verknüpfung von Schulen und Unternehmen höchst erfolgreich umgesetzt. Ziel dieses Projektes ist die Erhöhung der Anzahl weiblicher Lehrlinge insbesondere in technischen Berufszweigen, die einen Frauenanteil von unter 30 Prozent aufweisen.

„Das System Lehre mit Matura wird von den Kärntner Betrieben immer stärker gefördert“, freute sich Kaiser über das Umdenken zahlreicher Unternehmer in den vergangenen Jahren. Heinisch-Hosek betonte: „Mit der kontinuierlichen Förderung verschiedener Stärken und Begabungen muss schon im Kindergartenalter begonnen werden.“ Hierbei lege man bei der Flowserve Control Valves GmbH besonderen Wert auf die sprachlichen Kompetenzen, die laut Geschäftsführer Norbert Lauritsch in der Berufswelt zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Lehrling Nina Ebner, die dem prominenten Besuch die Lehrwerkstätte vorstellen durfte, begrüßte neben der Bundesministerin und dem Landeshauptmann interessierte ZuhörerInnen wie Landtagspräsident Reinhart Rohr, Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger, Bundesrätin Ana Blatnik, Angestellen-Betriebsrat Franz Tscharnutter sowie Arbeiter-Betriebsrat Gerald Kawalirek.

 

 

 

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