Mehr Qualität für Passagiere – gesteigerte Ertragskraft
Wien (viennaairport) - Der Flughafen Wien setzt seine Qualitätsstrategie weiter fort und hat am 04.04.
sein Konzept für die künftige Terminalentwicklung vorgestellt. Im Vordergrund stehen dabei mehr Komfort
für Passagiere, zusätzliche Shopping- und Gastronomieangebote und die Schaffung eines terminalübergreifenden
Sicherheitsbereiches bei gleichzeitiger Erhöhung der Rentabilität und Ertragskraft. Dafür werden
die alten Gebäudeteile – Pier Ost und Terminal 2 – modernisiert und um neue Funktionen, wie eine zentrale
Sicherheitskontrolle für B-, C- und D-Gates, sowie bis zu 10.000 m² zusätzliche Shopping- und Gastronomieflächen
erweitert, was eine Ausweitung des Angebots um rund 50 % bedeutet. Neu errichtet wird ein Gebäude an der Südseite
des Terminal 3, wodurch sowohl eine bessere Verbindung zwischen den Terminals 2 und 3, als auch zusätzliche
Shopping-, Gastronomie- und Warteflächen geschaffen werden. Realisiert werden die Projekte schrittweise bis
2023, als Kostenobergrenze sind maximal € 500 Mio. festgelegt. Nach der fast zweijährigen Entwicklungsphase
startet nun der Planungsprozess, wofür der Aufsichtsrat ein Planungsbudget von insgesamt maximal € 39 Mio.
genehmigt hat.
„Durch die konsequente Umsetzung unserer Qualitätsstrategie steht der Flughafen Wien heute auf einem international
anerkannten 4-Stern-Niveau. So wurden in den letzten Jahren der Terminal 1 komplett modernisiert, der Pier West
völlig neu und attraktiver gestaltet, die Shopping-Plaza neu strukturiert und zahlreiche weitere Verbesserungsmaßnahmen
gesetzt. Mit den nun vorgestellten Projekten möchten wir unseren Passagieren noch mehr Komfort und ein noch
vielfältigeres Shopping- und Gastronomieangebot bieten. Es ist unser klares Ziel, mit diesen Verbesserungen
ein 5-Stern-Airport zu werden.“, erläutert Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.
Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, stellt dazu fest: „Die Rentabilität und Ertragskraft
des Unternehmens wird durch diese wirtschaftlich optimierten Investitionsprojekte nachhaltig verbessert. Als „starker
Bauherr“ werden wir die termin- und kostengerechte Realisierung sicherstellen. Bis 2023 werden maximal € 500 Mio.
investiert, zur Einhaltung der Obergrenze soll auch ein „Best Practice“-Bau-Controlling beitragen“.
Pier Ost: Großflächige Gate-Bereiche und zweistöckige A380-Abfertigung
Wie bereits der Pier West mit den C-Gates im Jahr 2014 wird auch der Pier Ost mit den D-Gates umfassend modernisiert
und neu gestaltet. Die Trennwände an den alten D-Gates werden abgebaut und helle, großflächige
Gate-Bereiche werden geschaffen. Nach dem erfolgreichen Konzept im Pier West wird auch im Pier Ost eine völlig
neue und hochwertige Shopping- und Gastronomieumgebung eingerichtet. Außerdem wird eine Andockmöglichkeit
für eine zweistöckige Abfertigung von Großraumflugzeugen, wie dem Airbus A380, geschaffen. Für
den bereits ab Sommer 2016 angekündigten Regelbetrieb des A380 mit Passagierabfertigung auf einer Ebene sind
die Adaptierungsarbeiten bereits im Gange und werden bis Ende Juni 2016 abgeschlossen sein. Ein wichtiger Vorteil
für Reisende wird vor allem die Verlegung der derzeitigen Sicherheitskontrollstraßen an den D-Gates
zu einer großen zentralen Sicherheitskontrolle im Terminal 2 sein.
Terminal 2: Zentrale Sicherheitskontrolle für B-, C- und D-Gates
Der zwischen den Terminals 1 und 3 liegende Terminal 2 wurde in den 60er Jahren errichtet und zählt damit
zu den ältesten Gebäudeteilen am Flughafen Wien. Mit der geplanten Modernisierung wird der Terminal 2
eine wichtige Rolle in der künftigen Infrastruktur einnehmen. Die bisherigen Sicherheitskontrollen an den
B-, C- und D-Gates werden in eine neue, zentrale Sicherheitskontrolle verlegt, die im Terminal 2 neu geschaffen
wird. Dadurch wird es Passagieren künftig möglich sein, sich nach der Sicherheitskontrolle zwischen den
Terminalbereichen 1, 2 und 3 frei zu bewegen und alle Shopping- und Gastronomieangebote, Lounge-Einrichtungen und
anderen Passagierservices bequem zu nutzen. Außerdem wird die gesamte Gebäudeinfrastruktur des Terminal
2 vollständig modernisiert, Wände, Fußböden und Beleuchtung werden erneuert und die Dachkonstruktion
saniert. Eine Erweiterung der Gepäcksausgabe um drei Ausgabebänder wird weitere Vorteile für Passagiere,
die über die C- oder D-Gates ankommen, bringen.
Süderweiterung: Mehr Shopping- und Gastronomiekomfort im Terminal 3
Ein neues Element in der künftigen Terminallandschaft am Flughafen Wien wird die neue Süderweiterung
am Terminal 3 sein. Dazu wird ein neues Gebäude an der Südseite des Terminal 3 angrenzend an den Check-in-Bereich
errichtet, mit dem für diesen Terminalabschnitt eine zusätzliche großflächige Shopping- und
Gastronomieumgebung sowie eine neue, komfortable, Verbindung in den Pier Ost und die weiteren Terminalbereiche
geschaffen werden. Passagiere werden zahlreiche neue Einkaufs- und Gastronomieangebote mit spektakulärem Vorfeld-Ausblick
sowie neue exklusive Lounge-Bereiche erleben. Mit der geplanten Verlegung der bisherigen zentralen Sicherheitskontrolle
im Terminal 3 in das neue Bauwerk wird die dadurch freiwerdende Fläche ebenfalls für neue Shopping- und
Gastronomieeinrichtungen genutzt werden. Insgesamt werden durch die Um- und Neubauten zusätzlich bis zu 10.000
m² neue Shopping- und Gastronomiefläche geschaffen werden. Außerdem können Passagiere künftig
durch die neue Süderweiterung bequem zwischen allen Gate-Bereichen sowie Shopping- und Gastronomieflächen
aller Terminals wechseln.
Projektabwicklung in vier Phasen
Die Abwicklung der Bauprojekte erfolgt in vier Phasen: Als ersten Schritt wurden im Rahmen einer zweijährigen
Entwicklungsphase mehrere Varianten entworfen und die wirtschaftlich und funktional Beste ausgewählt, dabei
werden die Projekte auch einer „Life Cycle-Betrachtung“ unterworfen. Im zweiten Schritt erfolgt die konkrete Projektplanung
über einen Zeitraum von 18 bis 24 Monaten, dafür hat der Aufsichtsrat ein Planungsbudget von maximal
€ 39 Mio. genehmigt. Nach Vorliegen eines Umsetzungsbeschlusses durch den Aufsichtsrat als dritten Schritt erfolgt
in einer vierten Phase nach abgeschlossener Planung ab dem Jahr 2018 die Projektumsetzung in Teilprojekten. Die
Gesamtprojektdauer läuft von 2016 bis 2023, wobei einzelne Teilprojekte schon früher in Betrieb genommen
werden.
Wesentlich für den Flughafen Wien ist die Sicherstellung einer hohen Kundenorientierung. Die Bedürfnisse
der künftigen Nutzer haben klaren Vorrang vor gestalterischen Gesichtspunkten und durch die frühzeitige
Einbindung von Hilfsorganisationen, Familien- und Seniorenverbänden werden die Anliegen von Menschen mit besonderen
Bedürfnissen umfassend berücksichtigt werden. Die künftigen Betriebskosten werden durch hohe ökologische
und energietechnische Standards minimiert werden.
Steigerung der Gesamtrentabilität des Unternehmens
Als absoluter Kostendeckel für alle Projekte wurde vom Aufsichtsrat ein Budget von maximal € 500 Mio. beschlossen.
Die Finanzierung erfolgt aus heutiger Sicht weitgehend aus dem laufenden Cash Flow-Überschuss, die Nettoverschuldung
wird über die Projektdauer unter 2x Net Debt/EBITDA Ratio bleiben. Die Rentabilität der Erweiterung der
Shopping- und Gastronomieflächen wird mit rund 9 % deutlich über dem Unternehmens-WACC bleiben, die Gesamtrentabilität
des Unternehmens wird durch das Terminalprojekt deutlich gesteigert.
Ein starker Bauherr: Flughafen Wien mit neuer Bauorganisation
Für die Projektumsetzung hat sich der Flughafen Wien gut aufgestellt: Die Flughafen Wien AG wird über
alle für einen „starken Bauherrn“ notwendigen personellen und sachlichen Ressourcen selbst verfügen,
die Empfehlungen des Rechnungshofes wurden umgesetzt und der Baubereich wurde neu strukturiert und personell neu
aufgestellt. Die Beschaffungen erfolgen nach dem Bundesvergabegesetz in europaweiten Ausschreibungen. Eine unternehmensinterne
begleitende Kontrolle wurde eingerichtet, die örtliche Bauaufsicht wird durch ein eigenes Tochterunternehmen
durchgeführt. Der Aufsichtsrat hat einen Bauausschuss eingerichtet und es wurde ein Baubeirat mit externen
Top-Experten neu geschaffen. Außerdem wurde das interne Kosten- und Baucontrolling verbessert.
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