Unternehmensnetzwerk "WIRTSCHAFT MOBIL" zieht erfolgreiche Zwischenbilanz
Wolfurt/Bregenz (vlk) - Wirtschaft MOBIL ist ein Zusammenschluss von sieben großen Unternehmen, die
in Vorarlberg und Liechtenstein mehr als 10.000 Arbeitnehmerinnen und -nehmer beschäftigen. Ziel ist es, gemeinsam
eine intelligente Abwicklung betrieblicher Mobilität zu fördern. Im Rahmen einer Pressekonferenz bei
der Firma Haberkorn in Wolfurt wurde am 04.04. eine erfolgreiche Zwischenbilanz gezogen. Mobilitätslandesrat
Johannes Rauch appellierte dabei an die Bundersregierung nachhaltige Mobilität steuerlich zu begünstigen.
"Die Mitgliedsbetriebe von Wirtschaft MOBIL setzen durch ihr Engagement ein wichtiges Zeichen", unterstrich
Landesrat Johannes Rauch den Vorbildcharakter des Netzwerks. "Ein Ziel muss es sein, klare Anreize für
Mitarbeitende zu schaffen, vom Auto auf das Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrgemeinschaften umzusteigen.
Das spart nicht nur Geld, ist gut für die Umwelt und für die eigene Gesundheit, sondern spart auch Zeit
ein, weil die Beschäftigten auf dem Weg zur Arbeit nicht mehr im Stau stehen." Dafür brauche es
optimale Rahmenbedingungen – eine wichtige Aufgabe für die Politik. So sei es inzwischen gelungen, die Finanzierung
von ÖV-Ticket für den Arbeitsweg steuerlich zu begünstigen. "In einem nächsten Schritt
muss diese Regelung aber auch auf Unterstützungsleistungen fürs Radfahren und Fahrgemeinschaften ausgedehnt
werden", appellierte LR Rauch hier an die Bundesregierung.
Mitarbeitermobilität imFocus
Im Sinne einer "intelligenten Mobilität" geht es darum, für jeden Mobilitätszweck
die optimale Verkehrslösung zu finden. "Das wird in vielen Fällen ein LKW oder oft auch ein PKW
sein. In zahlreichen anderen Fällen sind aber auch gute Alternativen verfügbar", so Johannes Collini,
Vorstandsvorsitzender der Collini GmbH. Dies belegen Analysen, die im Rahmen von Wirtschaft MOBIL durchgeführt
wurden. Beispielsweise wohnen zwei von drei Mitarbeitern in Fahrraddistanz zu ihrer Arbeitsstätte. Geht man
davon aus, dass mit einem E-Bike sogar Strecken bis zu 15 Kilometer gut bewältigt werden können, steht
für fast 80 Prozent der Mitarbeiter eine kostengünstige, gesunde und umweltfreundliche Alternative zum
Auto zur Verfügung.
Im Mittelpunkt von Wirtschaft MOBIL stand bisher das Thema Mitarbeitermobilität. Es wurden beispielsweise
Quervergleiche über den aktuellen Mobilitätsmix der Betriebe, die Entwicklung eines Analysetools, die
Durchführung von E-Bike Beschaffungskationen für Mitarbeiter unterstützt oder die Weiterentwicklung
des Anreizmodells „Eco-Points“ in Angriff genommen. "Für uns war es naheliegend, diese Aktivitäten
im Rahmen des Netzwerks zu verstärken und von der gegenseitigen Zusammenarbeit zu profitieren“, erklärte
Gerald Fitz, Vorstand der Firma Haberkorn, die Motivation, sich an Wirtschaft MOBIL zu beteiligen. Haberkorn hat
aufbauend auf eine umfangreiche Mitarbeiterbefragung gerade eine erfolgreiche Aktion zur Vermittlung von Fahrgemeinschaften
durchgeführt. Außerdem wird derzeit die Einführung des Eco-Points-System vorbereitet.
Neben der Mitarbeitermobilität werden aber auch andere Mobilitätsthemen bearbeitet. So beteiligen sich
beispielsweise die Zumtobel Group und die Firma Blum an einer Untersuchung, welche ihrer Pool-Fahrzeuge sich auf
Elektroautos umstellen lassen könnten.
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