Die Grenzen zwischen Rollstuhl und freier tänzerischer Bewegung verschwimmen bei dieser
elektrisierenden Performance von Doris Uhlich und Michael Turinsky.
Tallinn/Wien (bmeia) - Mit Unterstützung der Österreichischen Botschaft Tallinn gastierten vom
26. bis 27. März 2016 Doris Uhlich und Michael Turinsky mit ihrem Tanzstück „Ravemachine“ in Tallinn.
Darin arbeiten die Choreografin, Performerin und Tanzpädagogin Doris Uhlich sowie der von Geburt an körperlich
behinderte Philosoph, Autor, Tänzer und Choreograf Michael Turinsky zusammen. Der Soundkünstler Boris
Kopeinig steuert einen Techno-Sound bei, der die Körper durchflutet und in Bewegung (ver)setzt. Nach ihrer
vielbeachteten Produktion „More than naked“ schafft es Doris Uhlich mit „Ravemachine“ erneut, unbändige Energie
aus zwei Körpern zu zaubern und auf das Publikum zu übertragen. Der Rollstuhl von Michael Turinsky wird
zur „Ravemachine“ und die harten Beats durchfluten das Duett von Uhlich und Turinsky - bis am Ende die „Ravemachine“
auf der Bühne zertrümmert wird. Der Aufführung am 26. März 2016 folgte eine Rave-Party unter
dem Motto „Every Body Boom! All Machines Welcome!“, bei der Doris Uhlich und Boris Kopeinig das Publikum als DJs
- mit und ohne Rollstuhl - durch die Nacht „raven“ ließen. Am 27. März 2016 gab es ein KünstlerInnengespräch
mit Doris Uhlich, Michael Turinsky und Boris Kopeinig. Das Gastspiel von „Ravemachine“ war ein künstlerischer
Beitrag zu einer für 2016 ausgerufenen Kampagne der estnischen Regierung zur Wiedereingliederung von Personen
mit Behinderungen in das Berufsleben.
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