Europaforum Lech 2016 mit EU-Kommissar Günther Oettinger ging heute zu Ende
Brüssel/Lech am Arlberg (ec) - Das "EUROPA FORUM LECH - Wirtschaft und Gesellschaft im digitalen
Wandel“ fand am 14. und 15.04. unter der Leitung von EU-Kommissar für digitale Wirtschaft und Gesellschaft
Günther Oettinger statt. Fast 100 Vertreter von führenden Europäischen und multinationalen Unternehmen,
zivilgesellschaftlichen Organisationen, Universitäten und Startup-Unternehmen aus den Bereichen digitale Wirtschaft,
Energie sowie Verkehr und Mobilität diskutierten Themen wie die Digitalisierung der Industrie, die Energieunion
und der digitale Binnenmarkt, die Digitalisierung von Verkehr und Mobilität sowie der digitale Wandel in der
Gesellschaft. Gastgeber des Forums war die Gemeinde Lech am Arlberg unter Bürgermeister Ludwig Muxel.
EU-Kommissar Günther Oettinger zog bei einer Pressekonferenz in Lech am Arlberg Bilanz der zweitägigen
Veranstaltung, "Die Digitalisierung der europäischen Industrie wird zu grundlegenden Veränderungen
führen. Sie erfordert gemeinsame Anstrengungen in ganz Europa, um Investitionen zu ermöglichen, die wir
für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft brauchen. Intelligente Netze, die Anpassung der Bildungssysteme
und der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen an die digitale Welt werden für größere
Wahlfreiheit, Effizienz und Nachhaltigkeit sorgen."
Die Teilnehmer des Forums stimmen darin überein, dass Voraussetzung für eine wettbewerbsfähige digitale
Wirtschaft von morgen sind: Verbindungsstabilität und freier Datenfluss, Forschung und Innovation, Zugang
zu Investitionen und Infrastruktur sowie digitale Innovationszentren mit richtigem Umfeld. Außerdem muss
das Bildungssystem auf allen Ebenen, von der Grundschule bis zur Universität, die erforderlichen Qualifikationen
und Fähigkeiten zur Sicherung des Standortes Europa fördern.
Die Digitalisierung stellt große Anforderungen an Arbeitgeber und Arbeitnehmer, letztendlich wird sie zu
neuen Beschäftigungsformen führen und voraussichtlich 16 Mio. neue Arbeitsplätze schaffen.
An der Schnittstelle Energie, Informationstechnologie und Telekommunikation stehen Smart Cities und Smart Meter.
Die Notwendigkeit eines zuverlässigen Investitionsrahmens und Partnerschaften zwischen Privat und Öffentlich
sind dabei ebenso von Bedeutung wie die Betreiber digitaler Systeme, die intelligente Netze und Smart Meters flächendeckend
zur Verfügung stellen. Die Frage nach Eigentums-, Netzsicherheits- und Datenschutzfragen wurde aufgeworfen
insbesondere auch welches Niveau des Datenschutzes für welche Daten erforderlich ist.
Für Transport und Verkehr stellt die Digitalisierung ungeahnte Möglichkeiten dar, alle Branchen zu vernetzen,
dank stärkerer Interoperabilität, gemeinsame Standards, innovative Finanzierung und Förderung. Der
flächendeckende Zugang zu leistungsfähigen Datendiensten in der Stadt und ganz besonders auch am Land
sind unabdingbare Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung des digitalen Wandels.
Alle Herausforderungen des digitalen Wandels spiegeln sich in der Gesellschaft wieder. Es müssen Risiken abgeschätzt
werden, um die Chancen zu erfassen und die digitale Kluft zu überberücken.
|