Weltmarkt-Turbulenzen im 1. Quartal konnten ausgeglichen bewältigt werden
Wien (pensionskassen) - Das erste Quartal 2016 brachte schwierige Bedingungen für die Veranlagung von
Vermögen: Die ersten sechs Veranlagungswochen des neuen Jahres waren weltweit von stark fallenden Aktienmärkten
geprägt, was vor allem mit dem Preisverfall am Ölmarkt und mit den Sorgen um die Konjunktur zusammen
hing. Mitte Februar setzte eine positive Entwicklung ein, die Märkte blieben allerdings zunächst stark
volatil. Im März wurde eine Markterholung deutlich, die für die kommenden Monate positive Performance-Ergebnisse
erwarten lässt.
Das Veranlagungsergebnis der österreichischen Pensionskassen liegt mit Ende des
1. Quartals 2016 im Branchen-Durchschnitt bei minus 0,36 Prozent, obwohl alle wichtigen Indices für das Jahr
noch ein – teils deutlich – negatives Ergebnis aufweisen. Es ist den Pensionskassen somit gelungen, trotz der Marktturbulenzen
eine Basis zu schaffen, um im Jahresverlauf das angestrebte Performanceziel in der gewohnten Höhe erreichen
zu können.
Der langjährige Durchschnitt der Performance der Pensionskassen über 25 Jahre liegt aktuell bei plus
5,58 Prozent pro Jahr. Über drei Jahre berechnet ergibt sich ein Performance-Durchschnitt von plus 5,93 Prozent
pro Jahr, über fünf Jahre ein Plus von 4,54 Prozent pro Jahr.
„Pensionskassen veranlagen das von ihnen verwaltete Vermögen ausschließlich mit dem Ziel, die bestmögliche
Verzinsung über einen langjährigen Beobachtungszeitraum zu erzielen. Dabei müssen wir mit dem Veranlagungsergebnis
des Pensionsvermögens zumindest über dem von der Finanzmarktaufsicht (FMA) festgelegten Rechnungszins
von aktuell 3 Prozent liegen. Das ist nur mit einem entsprechenden Aktienanteil möglich, der bei den Pensionskassen
jetzt im Durchschnitt bei rund 28 Prozent liegt. Wir haben in den kommenden drei Quartalen eine gute Chance auf
ein entsprechendes Ergebnis 2016“, kommentiert Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der österreichischen
Pensionskassen, die aktuelle Entwicklung.
Derzeit haben rund 883.000 Österreicher Anspruch auf eine Firmenpension. Insgesamt veranlagen die 13 Pensionskassen
ein Vermögen von über 20 Mrd. Euro. Die Pensionskassen sind der größte private Pensionszahler
Österreichs.
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