20 Jahre Partnerschaft von Linz mit Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf
Berlin/Linz (stadt) - Anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums der Partnerschaft seines Stadtteils
im Westen der deutschen Hauptstadt hatte der Bürgermeister von Charlottenburg/ Wilmersdorf Reinhard Naumann
das offizielle Linz zu einem Besuch gebeten. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger nahm die Einladung seines
Amtskollegen gerne an, beschränkte sich in seiner Berlin-Reise, die letztes Wochenende vom 08. bis 10.04.
stattfand, aber nicht auf den Austausch von Höflichkeiten.
„Als moderne, pulsierende Städte haben Berlin und Linz trotz des Größenunterschieds ähnliche
Herausforderungen zu bewältigen. Wir haben daher unsere Delegation und das Besuchs-Programm ganz auf die Themen
Soziales, Sicherheit und Städteplanung ausgerichtet. Hier konnten wir einige wichtige Impulse mitnehmen“,
beschreibt der Bürgermeister den Besuch als Arbeits- und Bildungsreise. Vereinbart wurde auch eine Verstärkung
der Zusammenarbeit mit den Berliner Partnern.
Entsprechend der Schwerpunktsetzung gehörten der Abordnung aus Linz auch Vizebürgermeister Detlef Wimmer
und Planungsstadtrat Markus Hein sowie hochkarätige VertreterInnen aus Polizei und Verwaltung an. Ein intensiver
Austausch mit Marc Schulte, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Ordnungsangelegenheiten in Charlottenburg/Wilmersdorf,
war daher ein wesentlicher Punkt des Terminplans. Dabei wurden auch schwierige Themen wie der Umgang mit sozialen
Konflikten und Brennpunkten im urbanen Umfeld nicht ausgespart.
Das Highlight aus städteplanerischer Perspektive stellte die Besichtigung des sich im Bau befindlichen neuen
„Upper West“-Towers dar. Im früheren Zentrum von West-Berlin, am Beginn des Kurfürstendamms gleich hinter
der weltbekannten Gedächtniskirche gelegen, erstreckt sich das 118 Meter hohe Ensemble zu einem der höchsten
Gebäude der Metropole. Bemerkenswert ist aber auch sein starker Bezug zu Linz. Der entwerfende Architekt ist
nämlich der Vorsitzende des Linzer Gestaltungsbeirats Univ.-Prof. Christoph Langhof, der auch ein Sohn der
Stadt an der Donau und seit Jahren mit seinem Planungsunternehmen an der Spree ansässig ist.
„Wir wollen bestehende Städtepartnerschaften in Europa neu beleben“, sagt der für Städtepartnerschaften
zuständige Vizebürgermeister Detlef Wimmer. Daher soll im Zuge der künftigen Zusammenarbeit der
beiden Partnerregionen speziell der Austausch von Know-how vorangetrieben werden, wobei nicht nur der immaterielle
Wissenstransfer gemeint ist. Angehörige verschiedenster Verwaltungsbereiche sollen Praxis bei der direkten
Feldforschung und -arbeit in der anderen Stadt sammeln – von der Sozialbetreuung bis zum Ordnungsdienst. „Wir können
viel voneinander lernen“, wertet Bürgermeister Luger die Reise nach Berlin als Erfolg. Mit Potential für
die Zukunft.
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