Linzer Delegation in Berlin: Impulse aus der Metropole

 

erstellt am
14. 04. 16
11:00 MEZ

20 Jahre Partnerschaft von Linz mit Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf
Berlin/Linz (stadt) - Anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums der Partnerschaft seines Stadtteils im Westen der deutschen Hauptstadt hatte der Bürgermeister von Charlottenburg/ Wilmersdorf Reinhard Naumann das offizielle Linz zu einem Besuch gebeten. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger nahm die Einladung seines Amtskollegen gerne an, beschränkte sich in seiner Berlin-Reise, die letztes Wochenende vom 08. bis 10.04. stattfand, aber nicht auf den Austausch von Höflichkeiten.

„Als moderne, pulsierende Städte haben Berlin und Linz trotz des Größenunterschieds ähnliche Herausforderungen zu bewältigen. Wir haben daher unsere Delegation und das Besuchs-Programm ganz auf die Themen Soziales, Sicherheit und Städteplanung ausgerichtet. Hier konnten wir einige wichtige Impulse mitnehmen“, beschreibt der Bürgermeister den Besuch als Arbeits- und Bildungsreise. Vereinbart wurde auch eine Verstärkung der Zusammenarbeit mit den Berliner Partnern.

Entsprechend der Schwerpunktsetzung gehörten der Abordnung aus Linz auch Vizebürgermeister Detlef Wimmer und Planungsstadtrat Markus Hein sowie hochkarätige VertreterInnen aus Polizei und Verwaltung an. Ein intensiver Austausch mit Marc Schulte, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Ordnungsangelegenheiten in Charlottenburg/Wilmersdorf, war daher ein wesentlicher Punkt des Terminplans. Dabei wurden auch schwierige Themen wie der Umgang mit sozialen Konflikten und Brennpunkten im urbanen Umfeld nicht ausgespart.

Das Highlight aus städteplanerischer Perspektive stellte die Besichtigung des sich im Bau befindlichen neuen „Upper West“-Towers dar. Im früheren Zentrum von West-Berlin, am Beginn des Kurfürstendamms gleich hinter der weltbekannten Gedächtniskirche gelegen, erstreckt sich das 118 Meter hohe Ensemble zu einem der höchsten Gebäude der Metropole. Bemerkenswert ist aber auch sein starker Bezug zu Linz. Der entwerfende Architekt ist nämlich der Vorsitzende des Linzer Gestaltungsbeirats Univ.-Prof. Christoph Langhof, der auch ein Sohn der Stadt an der Donau und seit Jahren mit seinem Planungsunternehmen an der Spree ansässig ist.

„Wir wollen bestehende Städtepartnerschaften in Europa neu beleben“, sagt der für Städtepartnerschaften zuständige Vizebürgermeister Detlef Wimmer. Daher soll im Zuge der künftigen Zusammenarbeit der beiden Partnerregionen speziell der Austausch von Know-how vorangetrieben werden, wobei nicht nur der immaterielle Wissenstransfer gemeint ist. Angehörige verschiedenster Verwaltungsbereiche sollen Praxis bei der direkten Feldforschung und -arbeit in der anderen Stadt sammeln – von der Sozialbetreuung bis zum Ordnungsdienst. „Wir können viel voneinander lernen“, wertet Bürgermeister Luger die Reise nach Berlin als Erfolg. Mit Potential für die Zukunft.

 

 

 

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