Die weltweit bedeutendste Konferenz der Archäologie im Orient findet vom 25. bis 29. April
in Wien statt.
Wien (öaw) - Rund 800 Teilnehmer/innen aus allen Ländern der Welt treffen sich vom 25. bis 29.
April 2016 bei der „International Conference for the Archaeology of the Ancient Near East“ an der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Wien. Die global bedeutendste wissenschaftliche Konferenz zur Archäologie
des Nahen Ostens sowie der antiken Geschichte nahöstlicher Kulturen findet erstmals in Österreich statt
und wird in diesem Jahr vom ÖAW-Institut für Orientalische und Europäische Archäologie (OREA)
veranstaltet.
Vom urzeitlichen Klimawandel bis zur Migration in der Antike
Präsentiert werden neueste Erkenntnisse zur Frühzeit der Menschheit, zu untergegangenen Reichen der Antike
sowie aktuelle archäologische Forschungen zu den Hochkulturen Ägyptens, Griechenlands und Persiens. Durch
Themen wie Klimawandel in der Jungsteinzeit oder Migrationsprozesse stellt die Konferenz zahlreiche Bezüge
zu Herausforderungen gegenwärtiger Gesellschaften her. Neben hochkarätigen Wissenschaftler/innen und
Nahost-Expert/innen werden auch die Direktoren der Antikenbehörden Libanons, Jordaniens, Libyens und weiterer
Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas an der Konferenz teilnehmen, um mit Vertreter/innen der UNESCO sowie
des österreichischen Außenministeriums über Initiativen zum Schutz von Kulturgütern und die
Bewahrung archäologischer Stätten in der Region zu beraten.
Bedrohtes Kulturerbe im Nahen Osten
Einen Schwerpunkt der Konferenz bildet daher auch die unwiederbringliche Zerstörung antiker, byzantinischer
und mittelalterlicher Kulturschätze durch die derzeitigen kriegerischen Konflikte im Nahen Osten. Jahrtausende
alte Denkmäler stehen im Kreuzfeuer bewaffneter Gefechte, fallen Raubgrabungen, Plünderungen oder dem
Bildersturm der Terrormiliz IS zum Opfer. Das Kulturerbe der Menschheit ist dadurch bedroht.
Bei einer Pressekonferenz im Rahmen des Kongresses sind Medienvertreter/innen eingeladen, sich ein Bild von der
aktuellen Gefährdungslage aber auch von Initiativen zum Schutz von Kulturgütern im Nahen Osten zu machen.
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