58 Prozent: Europa-Themen im Wahlkampf bisher unterrepräsentiert, 66 Prozent: BundespräsidentIn
soll sich tagespolitisch zu Europapolitik äußern - Umfrage
Wien (ogfe) - „Noch knapp eineinhalb Wochen bleiben den KandidatInnen im laufenden Bundespräsidentschaftswahlkampf,
um für ihre Positionen zu werben. Europapolitische Fragen sollten dabei, nach Meinung der ÖsterreicherInnen,
noch stärker als bisher thematisiert werden“, analysiert ÖGfE-Generalsekretär Paul Schmidt das Ergebnis
einer aktuellen Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE). „Auch für
die Zukunft wünschen sich die ÖsterreicherInnen ein Staatsoberhaupt, das zu tagespolitischen EU-Themen
Stellung bezieht.“
58 Prozent der Befragten geben an, dass europapolitische Themen in der bisherigen Wahlauseinandersetzung zu kurz
gekommen sind. 25 Prozent sehen Fragen der Europapolitik hingegen ausreichend behandelt. Fast ein Fünftel
kann oder will zu dieser Frage keine Stellung beziehen (18 Prozent).
Zwei Drittel der befragten ÖsterreicherInnen (66 Prozent) sind dafür, dass sich der künftige Bundespräsident
bzw. die künftige Bundespräsidentin zu aktuellen europapolitischen Fragen tagespolitisch äußert.
Ein Viertel (25 Prozent) befürwortet dies nicht, 9 Prozent nehmen nicht Stellung.
„Europapolitik und Innenpolitik lassen sich nicht voneinander trennen. Im Rennen um die Hofburg wären die
KandidatInnen daher gut beraten, auf ihre europapolitischen Vorstellungen noch stärker einzugehen. Die Antworten
auf die Frage – Wie halten Sie es mit Europa? – sollten nicht zu kurz kommen“, schließt Schmidt.
Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft vom 6. bis 12. April 2016 im Auftrag der
ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 532 Personen per Telefon (repräsentativ für
die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung). Maximale
Schwankungsbreite ca. +/- 4,5 Prozent. Differenz auf 100 Prozent aufgrund gerundeter Werte.
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