Das Österreichische Volksliedwerk fördert mit dem Projekt Inter_Folk 119 Aktionen
für 2500 Personen, die sich mit Volkskultur im interkulturellen Dialog auseinandersetzen.
Wien (övlw) - Österreichweit gibt es seit einem Jahr 119 Aktionen, die zum Ziel haben, mit dem
Gemeinsamen von volkskulturellen Ausdrucksformen (Musik, Tanz, Kleidung, Bräuche, Nahrung, Schauspiel, …)
zu experimentieren. Besonders beliebt ist das Tanzen, das ein Miteinander auf nonverbaler Ebene leicht zulässt.
Der Rhythmus der Musik trägt, gibt dem Einzelnen in der Gemeinschaft Sicherheit und Struktur. Zum Beispiel
entwickelte die „ARGE Volkstanz Salzburg“ einen „Tanz der Kulturen“, bei dem Elemente aus Tänzen verschiedener
in Salzburg beheimateter Nationen zu einem gemeinsamen Tanz verbunden werden. Diese Auseinandersetzungen mit dem
Eigenen, dem jeweils Fremden und dem Gemeinsamen in Volkskulturen beabsichtigt den interkulturellen Dialog sowie
das Wir-Gefühl von in Österreich gelebten (Volks)-kulturen zu finden. Dabei können bestehende Strukturen
wie regional verortete Institutionen, Vereine, Initiativen (Hunger auf Kunst und Kultur), Schulen und Medien (freies
Radio AGORA) gen! utzt werden. Letztlich soll damit der dynamische und langfristige Integrationsprozess, verstanden
als Wechselbeziehung zwischen MigrantInnen und Aufnahmegesellschaft, positiv vorangetrieben und unterstützt
werden.
Insgesamt wirken 2500 Personen am Projekt Inter_Folk mit. Dabei werden unterschiedliche Zielgruppen angesprochen.
Es sind 200 ExpertInnen der Kulturvermittlung bzw. Sozialarbeit in die Projekte involviert, um diese professionell
zu begleiten. Männer, Frauen, ältere Leute, Schulkinder, Eltern und Menschen mit Migrationshintergrund
sind gleichwertige und eigenständige Mitwirkende, die zum Gelingen jeder einzelnen Aktion beitragen. Die Themenpalette
reicht vom Diskussionsabend zum Thema Herbergsuche über Chorkonzerte der „Neuen Wiener Stimmen“ mit dem Titel
„Österreich: große Söhne große Töchter“ und Geburtstagsständchen in verschiedenen
Sprachen am Haydngymnasium in Wien bis hin zur interkulturellen Musikschule in Rechnitz und im Raum Hartberg.
In der jeweiligen Projektentwicklung spielen die Interessen der TeilnehmerInnen, sowie regionale Besonderheiten
eine Rolle. Es werden für den individuellen Lernprozess Ausdrucksformen anderer Kunst- und Kultursparten einbezogen
sowie interdisziplinär gearbeitet. Im Vordergrund stehen kreative gemeinsame Schaffensprozesse. Unter Berücksichtigung
von Können und Kapazität jeder einzelnen Person erfahren die Projekte eine individuelle Prägung.
Bei allen TeilnehmerInnen kommt es zu hoher Identifikation mit ihren persönlichen Zugängen zur Volkskultur.
Dadurch bleibt Volkskultur lebendig!
|