Wien (wifo) - Die vorläufige Bilanz der laufenden Wintersaison 2015/16 wird durch den Schalttag als zusätzlichen
Urlaubstag im Februar wesentlich beeinflusst: Bereinigt um diesen Sondereffekt würde sich im Vorjahresvergleich
ein Rückgang der Nächtigungszahl im Februar um 1,0% ergeben, während die unbereinigten Zahlen einen
Anstieg um 3,0% ausweisen. Ohne Schalttag hätte die Zahl der Nächtigungen von November bis einschließlich
Februar statt um 1,7% um nur 0,2% zugenommen.
Die Tourismusbilanz zeigt sich nach Ablauf von zwei Dritteln der Wintersaison 2015/16 auf den ersten Blick recht
positiv. Sowohl die Zahl der Ankünfte (3,88 Mio.) als auch die der Nächtigungen (17,74 Mio.) erreichten
neue Höchstwerte, im Vorjahresvergleich ergaben sich damit beträchtliche Zugewinne von 3,5% (Ankünfte)
und 1,7% (Nächtigungen). Allerdings profitierte die Tourismuswirtschaft von dem Schalttag im Februar 2016.
Der Sondereffekt eines zusätzlichen Urlaubstages verzerrt den Vergleich mit den Wintersaisonen vergangener
Jahre ohne Schalttag. Aus diesem Grund hat das WIFO auf Basis zeitreihenstatistischer Methoden eine Bereinigung
dieses Effektes vorgenommen.
Im Februar 2016 war die Zahl der Ankünfte laut den kürzlich von Statistik Austria veröffentlichen
Daten um 4,7% höher als im Vorjahr, die Nächtigungszahl stieg um 3,0%. Bereinigt um den Effekt des Schalttages
ergibt sich für die Ankünfte lediglich ein Anstieg von 1,3%, während die Nächtigungen sogar
um 1,0% unter dem Vorjahresniveau liegen.
Übersicht 1: Aktuelle Entwicklung des Tourismus in Österreich - auf der WIFO-Website (http://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/58777)
Die Bereinigung der Februar-Zahlen verändert auch die Bilanz für den Zeitraum November 2015 bis Februar
2016 wesentlich: Die Veränderungsraten liegen mit +2,4% (Ankünfte) und +0,2% (Nächtigungen) deutlich
unter den unbereinigten Werten.
Aufgrund der Korrektur der Nächtigungszahlen fallen auch die vom WIFO berechneten vorläufigen Umsatzzahlen
geringer aus: Statt einer preisbereinigten Steigerung um 0,9% ergibt sich für den Zeitraum November bis Februar
ein Rückgang um 0,6%.
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