Hoher Stellenwert des Autos weiterhin gegeben

 

erstellt am
14. 04. 16
11:00 MEZ

Pesau: Zuspruch für Elektro- und Hybridautos steigt stetig – Forderungen vom UBA nach Verkaufsverbot von Diesel- und Benzinautos utopisch
Wien (automobilimporteure) - „Der hohe Stellenwert des Autos in Österreich ist ungebrochen. Die Österreicherinnen und Österreicher können und wollen nicht auf ihr Auto verzichten“, so der Geschäftsführer der österreichischen Automobilimporteure Dr. Christian Pesau angesichts der am 13.04. veröffentlichten Generali-Autostudie 2016. Demnach geben knapp 80 Prozent der Befragten an, auf ihr Auto in Zukunft nicht verzichten zu wollen. „Das spiegelt exakt wider, was wir beobachten und in weiterer Folge von der Politik fordern. Nämlich die Berücksichtigung des Wunsches der Bürger nach freier individueller Mobilität“, so Pesau.

Unabhängigkeit, Umweltfreundlichkeit und Sicherheit seien laut Studie für die Autofahrerinnen und Autofahrer von größter Bedeutung. Der enorme Zuspruch zum motorisierten Individualverkehr schlage sich auch in den Neuzulassungszahlen vom ersten Quartal nieder. Von Jänner bis März 2016 sind um 4,4 Prozent mehr Pkw neu zugelassen worden als im Vergleichszeitraum 2015. Ein gut funktionierender Individualverkehr sei Voraussetzung dafür, die Lebensqualität zu erhalten und den heimischen Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken.

Elektro- und Hybridautos im Vormarsch
Auch der Zuspruch für alternativ betriebene Fahrzeuge steigt stetig, vor allem für Elektro- und Hybridautos. Die Steuerreform hat einen ersten positiven Impuls gegeben, da Elektroautos im gewerblichen Bereich sachbezugsfrei genutzt werden können und vorsteuerabzugsberechtigt sind. „Der logische nächste Schritt muss nun darin bestehen, auch die private Anschaffung von Elektroautos bundesweit einheitlich zu fördern. Denn Kosten und Reichweite sind vorrangige Gründe, weshalb man sich gegen die Anschaffung eines Elektroautos entscheidet. Deshalb ist auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur wesentlich. Nur mit einer entsprechenden Ladeinfrastruktur sind die Freiheit und Unabhängigkeit, die für die Österreicherinnen und Österreicher laut Studie wesentlich sind, auch für Elektroautonutzer gegeben“, forderte Pesau.

Benzin- und Dieselautos wird es auch im nächsten Jahrzehnt noch geben
Wenig abgewinnen könne man den Forderungen vom Umweltbundesamt nach einem Verkaufsverbot von Diesel- und Benzinautos ab 2020. In Österreich sind derzeit nur knapp 6.000 E-Autos zugelassen, das entspricht einem Marktanteil von 0,1 Prozent. „Rufe nach Maßnahmen, in wenigen Jahren in Österreich nur noch den Verkauf von Elektroautos zu erlauben, sind utopisch und es ist schon schwer verwunderlich, dass Derartiges breit in der Öffentlichkeit präsentiert wird. Es gibt derzeit keine bundesweit einheitliche Förderung für die private Anschaffung von Elektroautos, keine Bevorzugungen im Straßenverkehr und keine ausreichende Ladeinfrastruktur“, so Pesau. Man könne nicht von einem Verbot von konventionell betriebenen Autos sprechen, ohne auch nur annähernd entsprechende Vorarbeit zu leisten. Wenn in diesem Zusammenhang vom Elektromobilitäts-Vorreiterland Norwegen gesprochen wird müsse erwähnt bleiben, dass der Marktanteil von Elektroautos dort mit einem Bündel an Maßnahmen und mit gezielter Förderung im Jahr 2015 bereits auf 17 Prozent gehoben werden konnte. „Der Staat hat dort massiv investiert – die Ausgangslage ist dort eine ganz andere“, so Pesau.

Energiewende ganzheitlich denken
„Eine Energiewende muss ganzheitlich gedacht werden und darf nicht durch Einzelmaßnahmen geprägt sein, die gegen den Wunsch der Bürger geht und ihre Lebensqualität massiv einschränken würde. Eine Strafsteuer für Diesel- und Benzinautos wäre unverantwortlich den Österreicherinnen und Österreichern gegenüber, die schon alleine durch die geographischen Gegebenheiten stark auf ihr Auto angewiesen sind“, kritisierte Pesau. Dies sei umso mehr auch deshalb abzulehnen, da die politischen Rahmenbedingungen einen echten Marktdurchbruch von Elektroautos definitiv noch nicht erlauben. Die Autohersteller sind hier bereits massiv in Vorleistung getreten. Am österreichischen Markt bieten gegenwärtig zwölf Hersteller insgesamt 18 unterschiedliche batterieelektrische Fahrzeuge an. Diese sind ab rund 7.000 Euro erhältlich, wobei sich Elektroautos mit einer Reichweite bis zu 200 km preislich durchschnittlich zwischen 20.000 und 35.000 Euro bewegen und der Kaufpreis von Elektroautos mit einer Reichweite über 400 km momentan noch deutlich darüber liegt.

Ein Verkaufsverbot von Diesel- und Benzin-Pkw sei derzeit weder realistisch noch notwendig. „Alle neuen Euro-6-Pkw entsprechen den höchsten Umweltstandards. Aus ökologischer Perspektive kann man eine Ökoprämie andenken, um die alten klimaschädlichen Autos von Österreichs Straßen zu entfernen. Aber Bestrafung darf keine Option sein“, so Pesau abschließend.

Der Arbeitskreis der Automobilimporteure stellt eine eigens geregelte Interessenvertretung innerhalb der Industriellenvereinigung dar. Mitglieder sind die österreichischen Automobilimporteure und die Vertriebsgesellschaften der internationalen Automobilhersteller.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.automobilimporteure.at

 

 

 

 

 

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