Uhudler–Zulassung von Regierung beschlossen
Eisenstadt (blms) - Die Burgenländische Landesregierung hat mit 13.04. die Zulassung des Anbaus von
neun Uhudler-Rebsorten offiziell beschlossen. Darunter sind die so wichtigen Sorten wie Concord/Ripatella, Delaware
und Elvira. Auch die Zulassung der Sorten Amadeus, Bogni 15, Bolero, Breidecker, Boris und Evita wurde beschlossen.
Damit sind deutlich über 80% der Uhudler-Bestände des Südburgenlandes als Keltertrauben im Sinne
des EU-Rechts klassifiziert und dürfen ohne zeitliche Begrenzung angebaut werden. Gleichzeitig wurde das Wiederbepflanzungsverbot
aufgehoben. Somit können Reben wieder nachgesetzt werden.
„Der Uhudler darf endlich Wein sein“, freut sich Agrarlandesrätin Verena Dunst über ihren Erfolg. Ausrottung
der traditionellen Reben, Rodungsbescheide wegen illegalem Anbau, Verleumdung als gesundheitsgefährdend, Bekämpfung
von ertragreichen, naturbelassenen und gleichzeitig sehr widerstandsfähigen Sorten: all das gehört mit
dem heutigen Tag der Vergangenheit an. „Dieser "Krieg gegen den Uhudler" war nie rational nachvollziehbar.
Lassen wir doch die Menschen darüber entscheiden, ob sie den Uhudler trinken wollen“, so Dunst.
In Ergänzung zur Entscheidung des Landes ist - nach dem Ministerratsbeschluss auf Bundesebene - davon auszugehen,
dass noch vor dem Sommer für jene Sorten, die nicht als Keltertrauben für die Weinerzeugung klassifiziert
werden dürfen, der Obstwein als Lösung eingeführt wird. Damit gibt es eine Gesamtlösung für
den Uhudler und die Winzerinnen und Winzer des Südburgenlandes.
„Das ist ein guter Tag für die Menschen im Südburgenland! Es ist den gemeinsamen Anstrengungen vieler
Menschen zu danken, dass wir nun – nach so vielen Jahrzehnten der Diskriminierung – endlich eine Lösung für
die Sicherstellung des Uhudler-Anbaus gefunden und beschlossen haben“, so Agrarlandesrätin Verena Dunst. Gleichzeitig
rief Dunst alle Winzerinnen und Winzer auf, den eingeschlagenen Weg gemeinsam weiterzugehen. „Nur wenn wir gemeinsam
an einem Strick ziehen, können wir die weitere Entwicklung der Kultmarke Uhudler vorantreiben und so die Basis
für die weitere Entwicklung des touristischen und kulinarischen Angebotes in unserer Heimat, dem Uhudler-Land,
schaffen“, so Dunst die auch volle Unterstützung ihrerseits zusicherte.
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