LH Pröll: Kulturschätze gut an die nächsten Generationen weiter geben
Sonntagberg/St. Pölten (nlk) - Mit der Eröffnung des Museums Schatzkammer am 22. Mai wird der
erste Teil der Restaurierung der Basilika Sonntagberg seinen feierlichen Abschluss finden. Am 13.04. erfolgte mit
der zweiten Sitzung des Kuratoriums unter Vorsitz von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Diözesanbischof
DDr. Klaus Küng der Startschuss für die nächste Restaurierungsetappe.
Die erste Etappe habe „ausgezeichnet funktioniert“, bilanzierte Landeshauptmann Pröll in einem Pressegespräch
nach der Sitzung des Kuratoriums, sowohl in technischer und organisatorischer als auch in finanzieller Hinsicht:
„Der Finanzierungsplan wurde auf Punkt und Beistrich eingehalten.“ Der nächste Schritt sei nun die Renovierung
der Außenfassade um insgesamt rund 1,1 Millionen Euro, aufgeteilt in drei Jahresetappen.
Die Gesamtrenovierung sei bis zum Jahr 2024 – also insgesamt zehn Jahresetappen – vorgesehen, informierte Pröll
weiters, die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro. Das Land Niederösterreich habe in den
zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten große Anstrengungen unternommen, um die Stifte, Klöster
und Kirchen zu erhalten, betonte der Landeshauptmann: „Als jetzige Generation haben wir die Verantwortung, dass
wir all das, was wir an Kulturschätzen überantwortet bekommen haben, so erhalten, dass wir es gut an
die nächsten Generationen weiter geben können.“
Die in die Denkmalpflege investierten Gelder hätten auch eine große wirtschaftliche Bedeutung, betonte
Pröll weiters. In den vergangenen zehn Jahren seien rund 16 Millionen Euro in große Denkmalschutzprojekte
investiert worden. Pröll: „Auch hier am Sonntagberg ist ein Großteil der Gelder, die in die erste Etappe
investiert wurden, an Professionisten und Unternehmen in der Region vergeben worden – und das wollen wir auch weiter
so halten.“
Dass die Region rund um die Basilika Sonntagberg zusammensteht, habe man auch im Vorjahr gesehen, als der Sonntagberg
ein Etappenziel der Österreich-Radrundfahrt war. Der Landeshauptmann dazu: „Die Etappe hier am Sonntagberg
ist auf große Begeisterung gestoßen, und ich darf heute berichten, dass auch bei der heurigen Österreich-Radrundfahrt
hier am Sonntagberg ein Etappenziel sein wird.“
„Für mich ist der Sonntagberg eine echte Freude“, sagte Diözesanbischof Küng in seiner Stellungnahme.
Der Sonntagberg habe eine ganz besondere Stellung und besitze eine große Anziehungskraft, betonte er. Es
sei auch „beeindruckend, wie hier auch die Wallfahrten gewachsen sind“, meinte Küng: „Es geht hier um eine
Sehnsucht, die bei mehr Menschen vorhanden ist als man annimmt. Ich freue mich über diesen Trend.“
Abt Mag. Petrus Pilsinger bedankte sich für das „gute Miteinander“ all jener, die an der Restaurierung beteiligt
sind: „Ich bin dankbar, weil ich sehe, dass ein tolles Ergebnis herauskommt.“ Pilsinger: „Der Sonntagberg ist ein
Ort, an dem die Nähe Gottes sichtbar wird, und der auch die Menschen etwas näher zusammenbringt.“ Es
gehe vor allem darum, einen schönen Ort der Begegnung miteinander, aber auch mit Gott zu haben, betonte er.
Der Sonntagberg gilt als einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Mitteleuropas und beeindruckt mit seiner einzigartigen
Lage und dem architektonischen und künstlerischen Werk von Jakob Prandtauer und Daniel Gran. In den vergangenen
Jahrhunderten zählte er zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten Mitteleuropas. Die zahlreichen Votivgaben in
der Schatzkammer Sonntagberg geben ein großes Zeugnis dieser Zeit. Auch heute zählt der Sonntagberg
zu den großen Pilgerzielen. Mit der Restaurierung der Schatzkammer erhält der Sonntagberg ein neues
Angebot für die Besucherinnen und Besucher.
Neben dem Land Niederösterreich, der Diözese St. Pölten, dem Bundeskanzleramt und dem Bundesdenkmalamt
sowie der Pfarre Sonntagberg sind auch die Gemeinde Sonntagberg und das Stift Seitenstetten im Kuratorium vertreten.
Unterstützung erfahren die Restaurierungsarbeiten durch den Verein „Basilika Sonntagberg“ unter Obmann Mag.
Wolfgang Sobotka. Beginnend mit dem Jahr 2015 sollen über einen Zeitraum von zehn Jahren die Wallfahrtskirche
sowohl innen als auch außen saniert werden, die Kunstschätze der Kirche und der Schatzkammer sollen
ebenso wie der sogenannte Türkenbrunnen restauriert werden.
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