Salzburger Kulturpreislandschaft Neu

 

erstellt am
13. 04. 16
11:00 MEZ

Schellhorn: Kulturland Salzburg bekommt neue Stipendien und Preise
Salzburg (lk) - Die Umstrukturierung der Preis- und Stipendienlandschaft im Kulturbereich ist abgeschlossen. Zahlreiche Neuerungen sollen die Salzburger Kulturszene bereichern. Die Evaluierung und Überarbeitung der Ausschreibungen, Stipendien und Preise ist Bestandteil des aktuellen Regierungsprogrammes. "Ziel war es, die Ausrichtung der Preise und Stipendien im Hinblick auf ihre Aktualität und Notwendigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls zu modifizieren. Bei der Vergabe von Preisen und Stipendien werden nun mehr Kunstsparten berücksichtigt", erläuterte Kulturreferent Landesrat Heinrich Schellhorn am 12.04. bei einem Informationsgespräch.

Das sind die großen Neuerungen
Die großen Neuerungen sind: "Die Darstellende Kunst bekommt erstmalig ein Jahresstipendium sowie einen ‚Großen Preis‘ im Vierjahres-Rhythmus. Für die Fotografie wurde ein eigenes Stipendium eingerichtet. Der alle zwei Jahre ausgeschriebene Landes-Architektur-Preis wird nun dotiert. Erstmals wird auch ein Preis für Kulturelle Bildung ausgeschrieben. Und für Medienkünstlerinnen und -künstler wird es zusätzlich zum Jahresstipendium ab 2016 auch Arbeitsstipendien geben", so der Kulturreferent, der weiters feststellte: "Es ist mir ein wichtiges Anliegen, Nachwuchskünstlerinnen und -künstler stärker zu fördern, neue Kunstsparten in das Preissystem einzubinden und eine klare Struktur hinsichtlich der Preise, Stipendien und Arbeitsstipendien zu schaffen."

Beibehalten werden die etablierten Preise wie die Rauriser Literaturpreise oder der Faistauer-Preis. Die neue Preis- und Stipendienstruktur ist ein Angebot an Künstlerinnen und Künstler sowie auch an alle Kunstschaffenden, die am Anfang einer Karriere stehen und durch die Stipendien finanziell entlastet werden, um intensiv an Projekten arbeiten zu können.

Arbeitsgruppe für Preislandschaft Neu
In enger Abstimmung zwischen Kulturressort, Landeskulturbeirat und Kulturverwaltung wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die über mehrere Monate hinweg in regelmäßigen Treffen die bestehende Preislandschaft analysiert und Vorschläge für eine zeitgemäße Adaption gemacht hat.

Die Arbeitsgruppe setzte sich aus Mitgliedern des Landeskulturbeirats zusammen: Roman Höllbacher (Initiative Architektur), Petra Nagenkögel (Literaturhaus), Elisabeth Schneider (Das Zentrum) und Herman Seidl (Fotohof). "Die Evaluierung der bisherigen Preis- und Förderungslandschaft ergab, dass diese unausgewogen war und die veränderten gesellschaftlichen und künstlerischen Realitäten bzw. Entwicklungen nicht mehr adäquat abbildete. Individuelle Kulturpreise und Förderungen sind wichtige Maßnahmen um den Boden für kulturelle Entwicklungen zu bereiten und stärken; Salzburg soll durch diese Preise und Förderungen ein attraktives Land für zeitgenössische Kulturschaffende sein", so Herman Seidl.

Preise und Stipendien sind Wertschätzung
Schellhorn betonte, dass die Neustrukturierung keine Einsparung sei, sondern eine "Erweiterung, um Förderungen zielsicherer und den aktuellen Anforderungen gemäß zu gestalten. So wie bisher werden vom Kulturressort des Landes alljährlich zwischen 180.000 und 210.000 Euro für Stipendien und Preise zur Verfügung gestellt."

"Die Vergabe von Preisen und Stipendien ist ein zentrales Förderinstrument der Kulturverwaltung. Die Beiträge verstehen sich zum einen als Wertschätzung herausragender Leistungen und zum anderen als Investition in künftige künstlerische Arbeiten", so Matthias Ais, Interimistischer Leiter des Referats Kunstförderung und Kulturbetriebe. "Die neue Preisstruktur, insbesondere die Ausweitung der Jahresstipendien und die Einbeziehung der Darstellenden Kunst, gibt der Kulturverwaltung die Möglichkeit, Bedarf und Anspruch der regionalen Kunstszene adäquater abzudecken und ihre Kreativität und Qualität sichtbar zu machen."

"Ich möchte mich bei den Mitgliedern der Arbeitsgruppe bedanken. Sie haben wichtige Inputs geliefert und zu intensiven Diskussionen angeregt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, betonte Kulturreferent Schellhorn abschließend.


Überblick über die neue Kulturpreislandschaft
1) Großer Kunstpreis: wird um die Sparte Darstellende Kunst erweitert
2) Haupt- und Förderpreise

• Architekturpreis wird dotiert
• Neuer Preis für Kulturelle Bildung
• Landespreis für Medienkunst wird in ein Jahresstipendium umgewandelt

3) Jahresstipendien

• zusätzlich: Darstellende Kunst, Medienkunst und Fotografie

4) Arbeitsstipendien: werden um Medienkunst ergänzt

 

 

 

Allgemeine Informationen:
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