St. Pölten/Bozen (lpa) - 35 Funktionäre des Wirtschaftsbundes Niederösterreich, der Interessenvertretung
der selbstständig Erwerbstätigen und führenden Wirtschaftskräfte, halten sich zu einem dreitägigen
wirtschaftspolitischen Austausch in Südtirol auf. Am Abend des 18.04. Abend hat ihnen Landesrat Schuler im
Felsenkeller der Laimburg Einblick in die Landwirtschaft gegeben.
Agrarlandesrat Arnold Schuler vermittelte den Gästen einen Überblick über Obst-, Wein- und Milchwirtschaft.
"Wir werden", hob er hervor, "stark auf Weiterentwicklung setzen, gerade auch im Bereich Berglandwirtschaft
und Forschung". Man sei dabei, führte er aus, die Laimburg neu aufzustellen, damit sich das Versuchszentrum
auf die Forschungstätigkeit konzentrieren kann. Landesrat Schuler ging auch auf die aktuellen politischen
Ereignisse zur Begrenzung der Flüchtlingsströme ein: "Ich hoffe, dass Südtirol durch die Errichtung
von Grenzzäunen nicht seine Brückenfunktion verliert. Denn in Zeiten wie diesen wird es immer wichtiger,
an einer gemeinsamen Zukunft Europas zu arbeiten."
"Südtirol ist für uns eine Vorzeigeregion", unterstrich die Präsidentin der Wirtschaftskammer
Niederösterreich und Landesgruppenobfrau Sonja Zwazl, "bei uns ist die Situation wegen der größeren
Flächen einfacher; aber wir merken: Trotz der schwierigen Situation ist die Landwirtschaft in Südtirol
gut unterwegs". Was sie von diesem Besuch noch mitnehme, sei die Betroffenheit über die Schließung
der Grenze: In dieser außerordentlich zugespitzten Situation gehe es darum, "das große Ganze nicht
aus den Augen zu verlieren: unsere europäische Gemeinschaft".
Neben dem Direktor des Wirtschaftsbundes Harald Servus nahmen Sparten-, Fachgruppen- und Bezirksobleute an dem
Treffen teil. Mit dabei waren auch der österreichische Generalkonsul in Mailand Wolfgang Spadinger und der
österreichische Wirtschaftsdelegierte in Mailand Michael Berger sowie von Südtiroler Seite Handelskammerpräsident
Michl Ebner und Handelskammergeneralsekretär Alfred Aberer sowie der Leiter des österreichischen Außenwirtschaftsbüros
Bozen Alexander Comploj.
Der Österreichische Wirtschaftsbund, gegründet am 8. Mai 1945, ist als Teilorganisation der Österreichischen
Volkspartei eine Interessenvertretung der Unternehmer; er ist in jedem Bundesland vertreten und zählt österreichweit
etwa 100.000 Mitglieder.
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