Bundespräsidentschaftswahl: Wie die jungen
 ÖsterreicherInnen wählen werden

 

erstellt am
20. 04. 16
11:00 MEZ

Wien (jugendkultur) - In den ersten beiden Aprilwochen wurden vom Institut für Jugendkulturforschung österreichweit 500 junge ÖsterreicherInnen im Alter zwischen 16 und 29 Jahren zur Bundespräsidentschaftswahl 2016 befragt. Die Stichprobe wurde nach Geschlecht, Alter, Bildung und Bundesländern geschichtet. Die Befragung erfolgte online.

Lugner ist der bekannteste Kandidat
Der chancenlose Spaßkandidat Richard Lugner ist unter den jungen WählerInnen mit 64% der bekannteste Kandidat, gefolgt von Alexander Van der Bellen (63%), Irmgard Griss (46%), Norbert Hofer (45%) und Andreas Khol (43%). Eine dramatische Schwäche in der spontanen Bekanntheit zeigt sich bei Rudolf Hundstorfer. Nur 39% bringen seine Person mit der Kandidatur zum Bundespräsidenten in einen Zusammenhang.

Van der Bellen hat bei den jungen WählerInnen die Nase vorne
Würden alleine die unter 30-jährigen WählerInnen über den zukünftigen Bundespräsidenten entscheiden, kämen Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer in die Stichwahl. 42 Prozent der unter 30-jährigen, die sich bereits für einen Kandidaten, eine Kandidatin entschieden haben, wollen Alexander Van der Bellen ihre Stimme geben. 20 Prozent Norbert Hofer. Irmgard Griss kann rund 12% der jungen Stimmen an sich binden, Rudolf Hundstorfer 11%, Andreas Khol 10% und Richard Lugner immerhin 4%. Alexander Van der Bellen ist der Hero der höheren Bildungsschichten, unter denen er 54% erreicht. In den niedrigen und mittleren Bildungsmilieus liegt er mit 28% deutlich hinter Norbert Hofer, der dort die Rangreihe mit rund 36% anführt. Die hohe Affinität zu Hofer in den unteren und mittleren Bildungsschichten verdankt er seiner guten Verankerung in den Gruppen der Lehrlinge und der jungen FacharbeiterInnen.

Junge haben kein Problem mit alten Kandidaten
Die jungen österreichischen WählerInnen haben mehrheitlich nichts dagegen, dass die Kandidaten der Wahl sich überwiegend im Herbst des Lebens befinden. Zwei Drittel finden nichts am relativ hohen Alter der Kandidierenden auszusetzen. Mag. Bernhard Heinzlmaier, Vorsitzender des Institut für Jugendkulturforschung, dazu: „Junge Menschen wollen nicht notwendigerweise von jungen Politikern und Politikerinnen vertreten und repräsentiert werden. Im Augenblick zeigt sich eher ein Trend in die Richtung, dass man das würdige, machtsichere, erfahrene und vertrauenswürdige Alter in staatlichen Führungspositionen bevorzugt.“

 

 

 

Weitere Informationen:
http://jugendkultur.at/

 

 

 

 

 

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