Wien (bmlfuw) - „Die vielfältigen regionalen und kulinarischen Initiativen leisten einen wichtigen Beitrag
für die Vermarktung von qualitativ hochwertigen Produkten. Mit dem Netzwerk Kulinarik bündeln wir die
Kräfte. Davon haben alle etwas. Die Vernetzung der Initiativen bringt einen Mehrwert für die Bäuerinnen
und Bauern, Direktvermarkter, Verarbeiter, Gastronomie, Tourismus, Handel und für die Konsumentinnen und Konsumenten",
betonte Bundesminister Andrä Rupprechter bei der Präsentation des Netzwerkes.
Auf Initiative des BMLFUW wird eine Vernetzungsstelle für die vielfältigen Initiativen geschaffen, die
eine gesamtösterreichische Strategie entwickeln wird. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln der Ländlichen
Entwicklung. Umgesetzt wird das Projekt von einer Arbeitsgemeinschaft, deren Ziele die Stärkung der Initiativen
und der effiziente Einsatz der Fördermittel sind.
Rupprechter: „Die Menschen schauen immer mehr drauf, wo ihr Essen herkommt. Der steigende Trend zu Regionalität
und Qualität steigert die regionale Wertschöpfung. Ein Prozent mehr heimischer Konsum schafft 1.000 Arbeitsplätze.
Die kurzen Transportwege wirken sich positiv auf die Umwelt aus. Mit der Stärkung dieser Initiativen stärken
wir daher die Wirtschaft und schützen Umwelt und Klima.“
Die Netzwerkstelle hat bereits ihre Arbeit aufgenommen. Die Arbeitsgemeinschaft verfügt über anerkannte
Kompetenzen im Bereich Regional- und Projektentwicklung, Markenführung und Vermarktung sowie Qualitätssicherung.
Erste Aufgabe ist die Entwicklung einer österreichischen Gesamtstrategie zum Thema Kulinarik, die im Frühherbst
2016 vorliegen soll. Die Expertinnen und Experten der Vernetzungsstelle analysieren dazu das aktuelle Zusammenspiel
der vielen kleinregionalen, regionalen und bundesweiten Initiativen und erarbeiten gemeinsam mit den Akteuren die
Strategie. Diese wird alle wesentlichen Bereiche abdecken: Bäuerliche Produzenten und Direktvermarkter, verarbeitende
Betriebe, traditionelles Handwerk, Gastronomie, Tourismus und Handel.
„Das ist eine sehr spannende Aufgabe für uns“, sagt dazu Thomas Müller, Geschäftsführer des
Netzwerks Kulinarik. „Die Interessen sind teilweise sehr unterschiedlich gelagert und es wird eine große
Herausforderung, alle Akteure ins Boot zu holen, die wir jedoch gerne annehmen“. Müller setzt auf Partizipation,
Transparenz und Bewusstseinsbildung.
Bis zum Jahr 2022 stehen für die Aktivitäten des Netzwerks über das Programm Ländliche Entwicklung
10,5 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld kommt direkt den kulinarischen Initiativen und den Regionen zu
Gute.
Ein Arbeitsschwerpunkt der Vernetzungsstelle ist die nachhaltige Absicherung von Initiativen (z.B. GenussRegionen).
Weitere Themen sind die Schaffung von Innovationspartnerschaften, die Steuerung der Kommunikations- und Markenpolitik,
die Einbindung des Tourismus in kulinarische Initiativen (Stichwort „kulinarischer Tourismus“), neue Partnerschaften
im Bereich Direktvermarktung, Qualitätsmanagement und geschützte Herkunftsbezeichnungen.
Die offene, partizipative Struktur des Netzwerks erlaubt allen Akteuren die Mitarbeit und das Einbringen ihres
Wissens. „Es ist nicht Ziel, aus den vielen Initiativen einen Einheitsbrei zu machen“, betont dazu der Geschäftsführer
Thomas Müller, „sondern genau umgekehrt auf Basis gemeinsamer Werte und Standards die Vielfalt der österreichischen
Kulinarik nach Innen und Außen glaubwürdig darzustellen.“
Aus der Region – Für die Region – In die Welt, so lautet daher der Slogan des Netzwerks. Damit soll ein starker
Auftritt für und mit den Regionen erreicht werden.
|