LR Schwarz: „Ausbau ganztägiger Schulformen“
St. Pölten (nlk) - Am 18.04. lud die NÖ Familienland GmbH erstmals zu einer Fachtagung zur Qualitätsverbesserung
in der Schulischen Nachmittagsbetreuung nach St. Pölten. Vorträge und Workshops österreichischer
und internationaler Bildungsexpertinnen und Bildungsexperten boten den idealen Rahmen für gegenseitigen Austausch
zwischen Lehrerinnen und Lehrern, Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen, Eltern, Direktorinnen und
Direktoren sowie Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern. Behandelt wurden sowohl grundlegende Themen wie
Elternarbeit, rechtliche und organisatorische Grundlagen und Konfliktmanagement als auch aktuelle Schwerpunkte
wie Integration und interkulturelle Arbeit.
Unumstritten steigt der Bedarf an ganztätigen Betreuungsformen für Kinder im Pflichtschulalter. Ein Anstieg
von rund 50 Prozent mehr Kindern in ganztägigen Betreuungsformen seit dem Schuljahr 2012/13 verdeutlicht den
wachsenden Wunsch berufstätiger Eltern nach entsprechenden Rahmenbedingungen.
Familien- und Bildungs-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz setzt sowohl auf den quantitativen Ausbau als auch
die stetige Qualitätsverbesserung ganztägiger Betreuungsformen. „Das Land Niederösterreich hat sich
im Rahmen der 15a Vereinbarung auf den Ausbau ganztägiger Schulformen verständigt. Bis 2018/19 stehen
in Niederösterreich insgesamt 87,5 Millionen Euro für den Ausbau der Schulischen Tagesbetreuung zur Verfügung.
Laufende Aus- und Weiterbildungen sollen die hohen Qualitätsansprüche sichern und Niederösterreich
nimmt diese Verantwortung besonders ernst. Familien, die ihre Kinder mittags nicht von der Schule abholen können,
brauchen gute Möglichkeiten ganztägiger Betreuung in der Schule.“
Schwarz zeigte sich im Rahmen der Eröffnung vom Ziel der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung unter
Einbindung namhafter Expertinnen und Experten überzeugt: „Die Fachtagung bietet vielfältige Inputs –
zum Beispiel auch zu aktuellen Entwicklungen wie dem Thema Integration. Meine präferierte Form ganztägiger
Betreuung ist die getrennte Abfolge von Schul- und Freizeitteil. Kinder ziehen große Vorteile aus dem langen
Freizeitblock nach dem Unterricht. Am Nachmittag werden neue Beziehungen geknüpft und klassenübergreifend
soziale Gruppen gefunden. Kinder in Schulischer Nachmittagsbetreuung finden Zeit für diverse Aktivitäten,
können sich ausruhen und befinden sich nicht ihr ganzes Volksschulleben lang in nur ein und derselben Sozialgruppe
– sie profitieren maßgeblich vom Kontakt mit andersaltrigen Kindern.“ Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
liegt der Landesrätin besonders am Herzen. Daher gehe Niederösterreich seinen eingeschlagenen Weg der
forcierten Förderung und Qualitätssicherung in der Ganztagsbetreuung beständig weiter.
Das Land Niederösterreich unterstützt die Gemeinden mit gezielten Förderungen sowohl als Anreiz
zur Errichtung neuer als auch zur Finanzierung bestehender Ganztagsbetreuung. Mit der NÖ Familienland GmbH
wird den Gemeinden außerdem ein kompetenter Kooperationspartner zur Umsetzung zur Verfügung gestellt,
der im laufenden Schuljahr 2015/16 bereits an 176 Schulstandorten den Freizeitteil der Schulischen Nachmittagsbetreuung
in 143 Gemeinden mit 244 Gruppen durchführt – das entspricht circa 5.400 betreuten Schülerinnen und Schülern
an niederösterreichischen Pflichtschulen. Ebenso werden von der NÖ Familienland GmbH Aus- und Weiterbildungsangebote
sowie pädagogische Arbeitsmaterialien für die Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen entwickelt
und angeboten.
Die Fachtagung zur Qualitätsverbesserung in der Schulischen Nachmittagsbetreuung ist ein weiterer Schritt
zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Niederösterreich und auf dem Weg zur familienfreundlichsten Region
Europas.
|