Die erste Ernährungserhebung der fh gesundheit liegt vor:
Innsbruck (lk) - Die WissenschafterInnen des Studiengangs Diaetologie an der fh gesundheit haben am 18.04.
die Ergebnisse der ersten Tiroler Ernährungserhebung präsentiert. Für die repräsentative Ermittlung
des Ernährungszustandes und des Essverhaltens der erwachsenen Bevölkerung waren 463 TirolerInnen aus
der Stadt Innsbruck und dem Bezirk Innsbruck-Land untersucht worden. Die vorliegende Erhebung zeichnet sich insbesondere
durch ihre methodische Vielfalt und ihren Umfang aus. So wurden die TeilnehmerInnen der Studie in einem persönlichen,
nach wissenschaftlichen Kriterien, standardisierten Gespräch detailliert zu ihren Essens- und Trinkgewohnheiten
befragt. Nach zwei Wochen wurde erneut ein Ernährungsprotokoll mit den TeilnehmerInnen erstellt. Zugleich
wurden Größe, Gewicht, Bauch- und Hüftumfang sowie Muskelmasse und Körperfettanteil gemessen.
Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg gewinnt der vom Wissenschaftsfonds des Landes geförderten Studie sehr viele
positive Seiten ab: „Übergewicht ist grundsätzlich ein Gesundheitsrisiko. Das Ergebnis - gemessen am
Körperfettanteil - zeigt, dass 73 Prozent der TirolerInnen normalgewichtig sind. Damit ist unser Bundesland
im Vergleich zum Rest von Österreich, aber auch im Vergleich zu unseren Nachbarländern Deutschland, Italien
und Schweiz weniger vom Übergewicht betroffen.“
„Als Gesundheitspolitiker, der sehr auf die Vorsorge und Gesundheitsförderung setzt, fühle ich mich bestätigt.
Die TirolerInnen sind mit ihrem gesundheitsbewussten Lebensstil, der aus entsprechender Ernährung und Bewegung
resultiert, nach wie vor gesünder als andere ÖsterreicherInnen sowie EuropäerInnen“, so LR Tilg.
„Die Fachempfehlung für den täglichen Obstkonsum wird bei den Tiroler Frauen zu 61 Prozent erreicht,
bei den Männern zu 44 Prozent. Der Alkoholkonsum liegt bei beiden Geschlechtern im tolerablen Bereich. Männer
nehmen durchschnittlich täglich 12 Gramm Alkohol zu sich, das entspricht ungefähr 0,3 Liter Bier. 6,4
Prozent aller StudienteilnehmerInnen ernähren sich vegetarisch, 1,7 Prozent vegan, verwenden also keine tierischen
Lebensmittel“, so Studienautor Bernhard Perktold.
Die Tiroler Ernährungserhebung zeigt darüber hinaus, dass die tendenziell gesundheitsbewussteren Frauen
mehr Süßes essen, Männer hingegen pikante Snacks bevorzugen. „Aufbauend auf diesen Daten können
gesundheitsfördernde Projekte geplant und gesundheitspolitische Entscheidungen getroffen werden“, freut sich
LR Tilg.
„Die Daten der Tiroler Ernährungserhebung werden Bestandteil des österreichischen Ernährungsberichts
2016, der in Kooperation mit dem Department für Ernährungs-wissenschaften der Universität Wien im
Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit entsteht“, so Walter Draxl, Geschäftsführer der fh
gesundheit.
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