BMin Karmasin und LRin Palfrader: „Familienfreundlichkeit ist Wirtschaftsfaktor“
Wien/Innsrbruck (lk) - Der 18.04. stand ganz im Zeichen der Familienfreundlichkeit in Tirol. Sophie Karmasin,
Bundesministerin für Familien und Jugend startete gemeinsam mit der Tiroler Familienlandesrätin Beate
Palfrader, dem Präsident der Wirtschaftskammer Tirol Jürgen Bodenseer, sowie dem Bereichsleiter Vertrieb
und Personal der Reform Martin GmbH Florian Zulehner mit einer Pressekonferenz zum Thema „Familienfreundliches
Tirol“.
„Familienfreundlichkeit ist ein wesentlicher Standortfaktor für Gemeinden und ein wichtiger Erfolgsfaktor
für die Wirtschaft. Höhere Motivation und Mitarbeiter/innen-Bindung sowie weniger Fluktuation und Krankenstände
sind dabei nur einige positive Argumente, die sich durch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf erreichen
lassen. Vielmehr ist Familienfreundlichkeit aber auch ein zentraler Standort- und Wettbewerbsfaktor im Kampf um
die besten Köpfe, insbesondere in Tirol. Die Vereinbarkeit ist zudem bei der Jobauswahl bereits jetzt der
zweitwichtigste Aspekt nach guter Bezahlung. Es spricht also alles dafür, dass wir uns gemeinsam für
eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzen und Österreich noch familienfreundlicher machen“,
betonte die Ministerin gleich zu Beginn die Wichtigkeit des Themas.
Familienlandesrätin Palfrader betonte in ihrem Statement, dass durch eine bessere Work-Life-Balance Stress
reduziert und Motivation gesteigert werden kann. Infolgedessen steigt auch die persönliche Zufriedenheit,
wovon das Unternehmen und die Familie gleichermaßen profitieren. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
ist mir ein wichtiges Anliegen und Tirol schreibt die Familienfreundlichkeit groß. Dafür nehmen der
Bund und das Land Tirol viel Geld in die Hand: Über 37 Millionen Euro stehen bis 2017 für den weiteren
Ausbau und die Qualität institutioneller Betreuungsangebote, aber auch für private Einrichtungen und
Tagesmütterorganisationen zur Verfügung.“
Die Relevanz des Themas Vereinbarkeit unterstrich auch der Präsident der WK Tirol, Jürgen Bodenseer:
„Der ausgezeichnete wirtschaftliche Erfolg unseres kleinen Tirols ruht zu einem großen Teil auf den Schultern
unserer ausgezeichneten und engagierten Fachkräfte. Die demografische Entwicklung und der immer strenger werdende
Wettbewerb mit anderen Wirtschaftsstandorten erfordern es aber, dass wir uns in Zukunft noch mehr auf die Bildung
und Ausbildung unserer Kinder und unsere Fachkräfte konzentrieren. Die Wirtschaftskammer Tirol initiiert,
unterstützt und finanziert deshalb verschiedenste Maßnahmen für die bessere Vereinbarkeit von Beruf
und Familie.“
„Familienfreundlichkeit steht für Reform Martin im Vordergrund. Bei einer Frauenquote von über 98 Prozent
und der Tatsache, dass qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zumindest in unserer Branche schwer zu finden
sind, bleiben wir auf eine flexible Einsatzplanung angewiesen. Hier vereinen sich die Interessen von Müttern
und unserem Unternehmen, zumal von der Geringfügigkeit ab vier Stunden die Woche über alle Stufen bis
zur Vollzeittätigkeit alles angeboten wird. Trotz der Herausforderungen eines Handelskollektivvertrages bei
teilweise verlängerten Öffnungszeiten in Einkaufszentren sowie den Themen Kinderbetreuung und Finanzierung
der Betreuung sind wir in der Lage, das jeweils passende Beschäftigungsmodell zu implementieren. Wir sind
dankbar, wenn qualifizierte Mütter nach ihrer Babypause in welcher Form auch immer ihr Fachwissen zur Verfügung
stellen. Hierzu bedarf es intelligenter Lösungen“, betont Florian Zulehner, Bereichsleitung Vertrieb und Personal
der Reform Martin GmbH.
Forum Familienfreundlichkeit in Tirol
Tiroler Vorzeigeunternehmen und Gemeinden gaben auf Einladung von Bundesministerin Karmasin Einblicke in ihre Ansätze
für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Insgesamt rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus
Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft fanden sich am Nachmittag im Congresspark Igls zum Forum
Familienfreundlichkeit ein – eine Veranstaltung der Initiative „Unternehmen für Familien“ mit Success Stories
zum Thema Familienfreundlichkeit. Im Vordergrund standen Information, Vernetzung und Inspiration. Von dem positiven
Spirit am Forum Familienfreundlichkeit angetan, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit viel Elan nach Hause
reisen. Damit setzte die Initiative „Unternehmen für Familien“ ihren erfolgreichen Weg als Hebel für
eine familienfreundliche Gesellschaft in Österreich weiter fort.
Die Initiative „Unternehmen für Familien“ ist ein wichtiger Baustein der Strategie, Österreich bis zum
Jahr 2025 zum familienfreundlichsten Land Europas zu machen. Auch in Tirol treten namhafte Unternehmen wie die
Eurotours Ges.m.b.H, die FH Kufstein Tirol Bildungs GmbH oder die Tirol Kliniken GmBH und SPAR Tirol für mehr
Familienfreundlichkeit ein und leisten dazu einen aktiven Beitrag – freiwillig, aus Überzeugung und unter
Einbindung der MitarbeiterInnen.
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