Grüne Abgeordnete Daniela Musiol legt
 ihr Nationalratsmandat zurück

 

erstellt am
28. 04. 16
11:00 MEZ

Verfassungs- und Demokratiesprecherin berät künftig in Krisen- und Konfliktsituationen
Wien (grüne) - Nach 15 Jahren Politik kehrt die Verfassungs- und Demokratiesprecherin der Grünen im Nationalrat, Daniela Musiol, am 27.04. der Berufspolitik den Rücken. Von 2001 bis 2008 war sie Klubdirektorin der Grünen im Wiener Rathaus, seit Herbst 2008 saß sie für die Grünen im Nationalrat und war neben Demokratie und Verfassung bis 2015 auch für Familienpolitik zuständig.

„In dieser Zeit hat sie sich spannenden Herausforderungen gewidmet und wichtige politische Erfolge verzeichnet, wie etwa der Weiterentwicklung der direkten Demokratie und der Einrichtung der Verwaltungsgerichtsbarkeit. Ihre Stimme war stets ehrlich und kritisch und oft ein wichtiger Gradmesser für politische Entscheidungen. Diese Stimme wird uns abgehen“, sagt die Grüne Klubobfrau Eva Glawischnig.

Ein Schwerpunkt von Musiols Arbeit war die Weiterentwicklung der Demokratie – sowohl im Sinne eines selbstbewussten, starken Parlaments als auch im Sinne der direkten Demokratie, damit sich Menschen abseits der Wahlsonntage an politischen Entscheidungen beteiligen können. „Seinen Höhepunkt hatte dieses Engagement im Sommer 2013 in einem mit SPÖ und ÖVP ausverhandelten Modell, das aber aufgrund von bevorstehenden Wahlen und Beharrungstendenzen in alten Strukturen leider – noch – nicht zum Abschluss gebracht werden konnte“, sagt Musiol.

„Für mich ist es nun Zeit, meine Fähigkeiten und Kompetenzen in der unmittelbaren Arbeit mit Menschen einzubringen“, erläutert Musiol. „Als gelernte Sozialarbeiterin, Juristin und Mediatorin und mit vielen Erfahrungen aus der politischen Arbeit werde ich mich künftig mit meinem Beratungsunternehmen ‚Rundumberatung‘ der Unterstützung von Menschen in Krisen-, Konflikt- und Veränderungssituationen widmen. Schwerpunkte dabei werden die Themen Tod und Trauer am Arbeitsplatz sowie Trauerpolitik sein. Aber ich bleibe auch der Demokratie und der Partizipation treu und werde weiterhin Beteiligungsprozesse unterstützen.“

 

 

 

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