LHStv.in Schaunig und LTAbg. Malle in Vertretung für LR Benger eröffnen Ausstellung
und präsentieren Siegermodell nach Architektenwettbewerb – Baubeginn für Ende 2017 geplant
Klagenfurt (lpd) - 26 Projekte wurden beim Architektenwettbewerb zum „Landesmuseum Neu“ eingereicht. Die
Entscheidung der hochkarätigen Jury fiel, wie bereits berichtet, einstimmig auf das Vorhaben des Architekturbüros
Winkler + Ruck, Architekten aus Klagenfurt. Diese versuchen in ihren Plänen unter dem Motto „Aufräumen
und weglassen“ Verborgenes wieder an die Oberfläche zu holen, Klarheit und Offenheit zu schaffen und damit
im vorgegebenen finanziellen Rahmen von rund 9 Millionen Euro zu bleiben. Das Siegerprojekt so wie alle anderen
werden nunmehr im Rudolfinum gezeigt. In Anwesenheit von LHStv.in Gaby Schaunig und Abg. Markus Malle in Vertretung
für Kulturlandesrat Christian Benger wurde am 27.04. die Wettbewerbsausstellung eröffnet. Die Ausstellung
ist bis 17.05.2016, jeweils von Montag bis Freitag in der Zeit von 10 bis 15 Uhr in den Räumlichkeiten des
Rudolfinums öffentlich zugänglich.
„Das Land Kärnten braucht ein funktionierendes und lebendiges Museum, um auch die Zukunft gestalten zu können“,
war sich Schaunig in ihrer Eröffnungsrede sicher. Es freue sie, dass beim vorliegenden Siegerprojekt nicht
nur das Gebäude, sondern auch die Umgebung miteinbezogen wurde. Nachdem man sich lange mit dem Raum- und Funktionskonzept
auseinandergesetzt habe, seien die Vorgaben für die architektonische Umsetzung entsprechend konkret gewesen.
Dass diese auch sparsam umgesetzt werden können, freute sie Finanzreferentin.
Dass sich bei einem international ausgeschriebenen Wettbewerb ein Klagenfurter Architekturbüro durchsetzen
konnte, freute Malle besonders. Das Vorhaben, die versteckten Perlen des Hauses hervorzuholen und aufzupolieren,
sei ein Sinnbild für vieles was in unserem Land derzeit passiere. „Das Land kann dieses Projekt nicht nur
stemmen, es muss“, betonte Malle und sprach die Wichtigkeit einer raschen Umsetzung an. Denn das historische Gedächtnis
des Landes müsse eine Heimat bekommen. „Die Umsetzung soll auch zeigen, dass wir stolz auf unser Land sind“,
so Malle.
Architekt Roland Winkler sprach von einer Radikalbescheidenheit, die sein Projekt präge. Er wolle durch das
Entrümpeln das zum Vorschein bringen, was bereits existiert. Befreien, entkernen und öffnen, bis die
Substanz wieder wirkt wie geplant – das ist das erklärte Ziel des Siegervorhabens. Laut Zeitplan könne
Ende 2017 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung bedankte sich Museumsdirektor
Thomas Jerger für die konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten. Johann Polzer von der Landesimmobiliengesellschaft
erhofft sich, das Bauvorhaben 2020 abschließen zu können.
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