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CROSSING EUROPE Filmfestival Linz 2016 – eine Bilanz |
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erstellt am |
Am Abend des 25.04. ging die 13. Festivalausgabe überaus erfolgreich zu Ende. Festivalleiterin
Christine Dollhofer freut sich erneut über einen enormen BesucherInnenzuspruch Frei nach dem Motto "Europe, what is your Destiny?" versuchte CROSSING EUROPE ein Schlaglicht auf
die verschiedenen Nuancen des (Film)Kontinents Europas zu werfen - als Einladung zur direkten Auseinandersetzung
mit den - oft komplexen - europäischen Lebenswelten. Fakt ist, dass das große Projekt "Europa"
ist ins Wanken geraten, die "europäische Idee" wird immer öfter auf dem Altar des Populismus
geopfert. Aber trotz der derzeit vorherrschenden Verunsicherung gibt es auch Positives über Europa zu erzählen,
z.B. Geschichten von der Überwindung von Zäunen, der Aufarbeitung von kriegsbedingten Wunden, zivilgesellschaftlichem
Zusammenhalt oder gelebter Menschlichkeit. Diese Widersprüchlichkeit, unsere derzeitige europäische Verfasstheit
betreffend, zog sich wie ein roter Faden durch das diesjährige Festivalprogramm. Neben den drei Wettbewerbssektionen (Competition Fiction, Competition Documentary und Competition Local Artists) waren auch die seit Jahren etablierten Schienen Arbeitswelten (dieses Mal zum Thema (Aus)Bildung), European Panorama Fiction & Documentary (mit ausgewählten Highlights der vergangenen Festivalsaison) und Nachtsicht (erneut dem "Fantastischen" verpflichtet) Teil der Programmstruktur. Die Reihe "Architektur & Gesellschaft" beschäftigte sich dieses Jahr mit "European Communities" und die heuer zum zweiten Mal präsentierte Schiene CINEMA NEXT EUROPE trug den verheißungsvollen Titel "Heimatland/Wonderland" und stellte die Suche nach Identität und der Definition von Heimat in den Vordergrund. Nicht zu vergessen - das diesjährige Tribute, das der Grande Dame des tschechischen Dokumentarfilms, Helena T?eštíková und ihrem von einem humanistischen Anspruch geprägten Oeuvre gewidmet war. Ihre Masterclass am vergangenen Samstag wurde geradezu gestürmt. Abgerundet von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Diskussionsveranstaltungen, der musikalischen Nightline
und gewohnt hochkarätigen Ausstellungsprogramm an der Schnittstelle von Film und Bildender Kunst wurde CROSSING
EUROPE erneut zu einer lebendigen Veranstaltung zur Präsentation und Diskussion von bzw. über zeitgenössisches,
manchmal auch unbequemes oder künstlerisch exzentrisches, gesellschaftspolitisches Kino aus Europa. Wünschenswert für die Zukunft wären zumindest mehrjährige Förderverträge und eine sanfte Anpassung der Förderung bedingt durch steigende Kosten in allen Bereichen. Es bleibt zu hoffen, dass CROSSING EUROPE auch 2017 mit dem Engagement von Fördergebern, Finanzierungs- und Veranstaltungspartnern sowie Sponsoren rechnen darf. Die programmatische Ausrichtung bleibt auf jeden Fall unverändert: CROSSING EUROPE wird auch bei der 14. Festivalauflage (25. bis 30. April 2017) versuchen, mit handverlesenen aktuellen gesellschaftspolitischen Filmen und seinen zahlreich anwesenden Filmgästen Lust auf unkonventionelles Kino aus Europa und Lust auf eine - manchmal auch radikale oder aber sinnliche - künstlerische Auseinandersetzung mit der uns umgebenden (Lebens)Welt zu machen. |
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Allgemeine Informationen: |
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