Salzburg: Energy Globes 2016 in
 fünf Kategorien vergeben

 

erstellt am
27. 04. 16
11:00 MEZ

Schwaiger: Energie-Botschafter und Vorzeige-Projekte vor den Vorhang geholt
Salzburg (lk) - Der Ausbau erneuerbarer Energie und die Steigerung der Energieeffizienz beginnen beim einzelnen Bürger. Mit Initiativen in den Gemeinden und innovativen Projekten werden die Salzburgerinnen und Salzburger motiviert, Energie zu sparen und etwas für das Klima zu tun. Die Initiatoren und Ideengeber solcher Initiativen wurden am 26.04. bei der Energie-Gala 2016 im ORF-Landesstudio vor den Vorhang geholt und von Energielandesrat Josef Schwaiger ausgezeichnet.

Landesrat Schwaiger konnte heuer die Energy Globes in den Kategorien "Erde" an die Heimat Österreich mit dem "Projekt Zero Carbon Building", "Feuer" an die Firma Windhager mit dem Projekt "Zero-Emission Hackgut-Vergaserkessel PuroWIN", "Luft" an die Salzburg AG mit dem Projekt "100-Dächer-Initiative", "Wasser" an den Dachverband der Salzburger Wasserversorger mit dem Projekt "Ressourcenschonend, energieeffizient und enkeltauglich Trinkwasserversorgung absichern" sowie "Jugend" an das Universitäts- und Landessportzentrum Rif mit dem Projekt "Der bewegte Schulweg – kiss and go" überreichen. Das Projekt des Universitäts- und Landessportzentrums Rif wurde vom Publikum zum Gesamtsieger gewählt.

Landesrat Schwaiger zeigte sich von Anzahl und Vielfalt der eingereichten Projekte für den Energy Globe beeindruckt: "Diese zukunftsweisenden, kreativen und nachhaltigen Ideen bringen Salzburg nach vorne. Die Bedeutung von Energieeffizienz und Klimaschutz für alle wurde uns eindrücklich vor Augen geführt. Es liegt an jedem einzelnen von uns, etwas dazu beizutragen, den Folgegenerationen eine intakte und lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Die heurigen Gewinner des Energy Globe haben dazu einen wertvollen Beitrag geleistet", betonte Schwaiger.

Das Land Salzburg hält derzeit beim beeindruckenden Anteil von rund 45,6 Prozent erneuerbarer Energie am Gesamtenergieverbrauch. Bis 2020 hat sich die Regierung zum Ziel gesetzt, insgesamt 50 Prozent der benötigten Energie in Salzburg erneuerbar zu gewinnen. "Somit gehört Salzburg im nationalen und internationalen Vergleich zu den Vorreiterregionen", sagte Schwaiger. "Nur wenn Energiesparen und Energieeffizienz im Alltag ein Thema werden und bei den Menschen ankommen, kann es gelingen, ehrgeizige Energieziele zu erreichen. Der heutige Abend zeigt eindrucksvoll, mit wieviel Engagement und Ausdauer viele Salzburgerinnen und Salzburger schon ans Werk gehen. Diese Basisarbeit und Innovationskraft in den Gemeinden ist ein wichtiger Pfeiler für die Erreichung der Energieziele."

Kategorie Erde: Zero Carbon Building
Der Energy Globe Award Salzburg in der Kategorie Erde ging an die Heimat Österreich gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungs-GmbH mit dem Projekt Zero Carbon Building.
Dieses Projekt sollte – auf die gesamte Lebensdauer betrachtet – nicht mehr Kohlenstoffdioxid emittieren, als vorab im Gebäude gespeichert ist. Der Grundansatz ist, Kohlenstoffdioxid über den gesamten Gebäudelebenszyklus von der Erstellung der Baustoffe bis zur Wiedereingliederung der Baustoffe in Stoffkreisläufe zu reduzieren. Im laufenden Betrieb überwacht ein neues Heizsystem die Verbräuche und optimiert durch Regelungen im System. Mit der ausgeführten Bauweise und dem Haustechniksystem wurde für dieses Wohngebäude ein Kohlenstoffdioxid neutraler Lebenszyklus von mehr als 100 Jahren wissenschaftlich zu Grunde gelegt.

Kategorie Feuer: Zero-Emission Hackgut-Vergaserkessel PuroWIN
Der Energy Globe Award Salzburg in der Kategorie Feuer ging an die Windhager Zentralheizung GmbH mit dem Projekt Zero-Emission Hackgut-Vergaserkessel PuroWIN.
Mit dem Zero-Emission Hackgut-Vergaser PuroWIN ist es erstmals möglich, mit Hackschnitzeln und Pellets beinahe emissionslos zu heizen. Um Energie beziehungsweise Wärme möglichst umweltschonend zu erzeugen, wurde eine neuartige Verbrennungstechnologie im Leistungsbereich bis 60 Kilowatt für den Hackgut-Vergaser entwickelt. Diese Technologie senkt die Gesamtstaubemissionen um mehr als den Faktor 25 im Vergleich zum heutigen Stand der Technik. Bei der Verbrennung von Hackschnitzeln werden die Feinstaubemissionen um einen Faktor größer als zehn reduziert. Hinsichtlich Staubs handelt es sich somit um eine Zero-Emission-Technologie, die einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität leistet.

Kategorie Wasser: Ressourcenschonend, energieeffizient und enkeltauglich Trinkwasserversorgung absichern
Der Energy Globe Award Salzburg in der Kategorie Wasser ging an den Dachverband Salzburger Wasserversorger mit dem Projekt Ressourcenschonend, energieeffizient und enkeltauglich Trinkwasserversorgung absichern. In den 119 Salzburger Gemeinden sind nahezu 600 Wasserversorger für die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser verantwortlich. Ein wesentliches Rückgrat der Wasserversorgung sind die mehr als 500 ehrenamtlich geführten Wassergenossenschaften, die 27 Prozent der Bevölkerung versorgen. Seit der Gründung des Dachverbands werden die Wasserversorger im Land Salzburg gezielt auf Wasserverluste und deren Behebung geschult. Wasser- und Energieverbrauch werden durch diverse Maßnahmen gesenkt, und bei Trinkwasserkraftwerken wird Strom gewonnen. Durch diese Maßnahmen steigen zusätzlich die Versorgungssicherheit und Hygiene. Weiteres Ziel ist die Absicherung der dezentralen Wasserversorgung für die künftigen Generationen.

Kategorie Luft: 100-Dächer-Initative
Der Energy Globe Award Salzburg in der Kategorie Luft ging an die Salzburg AG mit dem Projekt 100-Dächer-Initative. Die 100-Dächer-Initiative ermutigt Hauseigentümer, selber Solarstromproduzent zu werden. Die Salzburg AG ist dabei von der Projektierung über die Errichtung bis hin zu Inbetriebnahme der zentrale Ansprechpartner für den Kunden. Die Abrechnung der Anlage erfolgt über einen monatlichen Pachtzins über einen Zeitraum von zwölf Jahren. Danach geht die Anlage vollständig in das Eigentum des Hausbesitzers über. Die 100 Photovoltaik-Anlagen produzieren jährlich zirka 290.000 Kilowattstunden und reduzieren in Salzburg damit 81,2 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr.

Kategorie Jugend: Der bewegte Schulweg – kiss and go
Der Energy Globe Award Salzburg in der Kategorie Jugend ging an das Universitäts- und Landessportzentrum Rif mit dem Projekt Der bewegte Schulweg – kiss and go. Heutzutage hat es sich eingebürgert, dass zirka 90 Prozent der Kinder motorisiert in die Schule oder in den Kindergarten gelangen. Dieses Verkehrsaufkommen stellt ein Sicherheitsrisiko dar, schadet der Gesundheit der Kinder und schafft Verkehrsprobleme im Bereich der Volksschule Rif. Deshalb wurde gemeinsam mit einer Sportwissenschafterin ein Erlebnisschulweg konzipiert, der sowohl für die kleinen (1. Klasse) als auch von den größeren Schülerinnen und Schülern der 4. Klasse attraktiv ist. Die Verkehrsproblematik vor dem Schulareal der Volksschule Rif wurde durch die Errichtung eines bewegten Schulweges und eines "kiss-and-go-Parkplatzes" wesentlich entspannt und bietet nebenbei Übungsstationen mit koordinativen und motorischen Aufgaben für die Schulkinder.

 

 

 

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