Dynamischer Wirtschaftsstandort Innsbruck

 

erstellt am
26. 04. 16
11:00 MEZ

Über die städtischen Beteiligungen wurden 191 Millionen Euro investiert
Innsbruck (ikm) - Über Beteiligungen erhöht die Tiroler Landeshauptstadt ihren finanziellen Handlungsspielraum, gleichzeitig kann das vielfältige städtische Leistungsportfolio damit aufrechterhalten werden. Das ist auch der Grund, warum sich Innsbruck neben der Verwaltungstätigkeit an Unternehmen beteiligt. Mit insgesamt 30 Beteiligungen an unterschiedlichen Unternehmen deckt die Tiroler Landeshauptstadt viele Bereiche des täglichen Lebens ab. Damit hat die Stadt wesentlichen Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Mit dem neuen Beteiligungsbericht liegen nun die 2015 gesammelten Zahlen über das Wirtschaftsjahr 2014 vor.

„Insgesamt 487,4 Millionen Euro hat die Stadt Innsbruck in den Jahren 2013 und 2014 selbst sowie über die Unternehmen mit städtischer Beteiligung in die Wirtschaft investiert. 2014 lagen die Investitionen bei 267,3 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung von 21 Prozent im Vergleich zu 2013. Diese Zahlen belegen für mich eindeutig die starke Wirtschaftskraft unserer Stadt und geben ein positives Zeugnis ab“, präsentierte Bürgermeisterin und Beteiligungsreferentin Mag.a Christine Oppitz-Plörer prägnante Kennzahlen aus dem Bericht.

„Die Gesamtsumme der Umsätze der Beteiligungsunternehmen der Stadt Innsbruck belief sich im Jahr 2014 auf 481,5 Mio. Euro. Insgesamt wurden allein im Rahmen der Beteiligungen Investitionen in der Höhe von 191 Mio. Euro getätigt. Dieses Volumen hat sich im Gegensatz zum Jahr 2013 um 19,1 Mio. erhöht“, erklärt Finanzdirektor Dr. Thomas Pühringer.

Jährlicher Kassensturz sorgt für Transparenz
„Ein jährlicher Kassensturz sichert die öffentliche Information und die Transparenz der Finanzgebarung. Deshalb erstellt die Landeshauptstadt Innsbruck über ihre Beteiligungsunternehmen einen Beteiligungsbericht. Darin werden die städtischen „Töchter“ auf Grundlage ihrer geprüften Jahresabschlüsse des vergangenen Geschäftsjahres präsentiert“, erklärt MMag. Dr. Tomas Joos, der in der städtischen Finanzabteilung den Beteiligungsbericht zusammenstellt.

Der Bericht erscheint im Umfang von rund 120 Seiten und steht allen Stadtsenats- und Gemeinderatsmitgliedern sowie den Gemeinderatsklubs zur Verfügung. Das Dokument ermöglicht einen raschen Überblick über Art und Umfang der Beteiligungen, die Entwicklungen sowie die Zusammensetzung der Aufsichtsräte der Gesellschaften. Auf der Website der Stadt Innsbruck www.innsbruck.gv.at ist der Beteiligungsbericht öffentlich einsehbar.

Dynamischer Wirtschaftsstandort sichert Arbeitsplätze
In den Beteiligungsunternehmen haben insgesamt rund 3.500 MitarbeiterInnen und 80 Lehrlinge einen verlässlichen Arbeitsplatz. Ein Ziel hierbei ist es, à la longue gleich viele Frauen wie Männer zu beschäftigen. Laut Beteiligungsbericht 2015 liegen die Prozentsätze in den Unternehmen der städtischen Beteiligungen diesbezüglich noch leicht darunter. Dennoch konnte der Frauenanteil 2014 im Vergleich zu 2013 um einen Prozentpunkt auf 47 Prozent gesteigert werden. „Die Sicherung der Arbeitsplätze ist uns als Stadtregierung ein großes Anliegen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen täglich dazu bei, die Tiroler Landeshauptstadt als zentrale Wirtschaftskraft in der Region zu positionieren“, bekräftigt Innsbrucks Bürgermeisterin.

Viele laufende Projekte
Während der Beteiligungsbericht 2015 abgeschlossen ist, laufen aktuell eine Vielzahl an verschiedenen Investitionsprojekten. „Es passiert derzeit einiges. Aktuelle Projekten wie beispielsweise die Straßen-und Regionalbahn, Österreichs größter Kulturbau, das ‚Haus der Musik‘ sowie die Entwicklung des Campagne-Areals belegen dies eindrucksvoll“, erklärt Mag. Johannes Verdross (Amtsvorstand für Finanzverwaltung und Wirtschaft).

Projekte wie das Wohn- und Pflegeheim Olympisches Dorf, für das die Neue Heimat Tirol den renommierten Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs erhielt, das Sozialpastorale Zentrum St Paulus, das 70 Mietwohnungen und 400 m2 betreutes Wohnen bietet, oder das neue Restaurant am Baggersee, das ambitioniert umgesetzt wurde und ab heuer ein neuen Anziehungspunkt im Osten der Stadt ist, sowie Innsbrucks modernstes alpines Ausflugsziel, die Umbrüggler Alm sind nur vier Vorhaben, die im vergangenen Jahr begonnen oder bereits verwirklicht wurden.

Hintergrund: Beteiligungsportfolio der Stadt Innsbruck
Leistungen vom öffentlichen Nahverkehr bis hin zur Trinkwasserversorgung, von leistbare Wohnungen über ein breites Kultur- und Sportangebot sowie das dichte Netz an Pflege- und Betreuungseinrichtungen für SeniorInnen und Pflegebedürftige werden Großteils über städtische Beteiligungen sichergestellt. Viele der heutigen Beteiligungen waren ursprünglich Ämter im Stadtmagistrat, die ausgelagert wurden. Wohl eine der prominentesten Auslagerungen sind die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB). Die kommunalwirtschaftlichen Kerngeschäfte (Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerk) wurden früher von der Landeshauptstadt Innsbruck als Eigenbetrieb im Rahmen der Stadtwerke Innsbruck geführt. 1994 wurde die IKB gegründet. Um Kosten zu sparen, wurden in der Folge weitere städtische Leistungen in selbständige Firmen und Einrichtungen ausgelagert, in denen die Stadt nun mit Beteiligungsrechten vertreten ist. Mit der Innsbrucker Immobilien Gesellschaft (IIG) sowie den Innsbrucker Sozialen Diensten (ISD) wurden im Jahr 2003 weitere große Bereiche ausgelagert. Beispiele in der jüngeren Vergangenheit sind die Theater- und Orchester GmbH (2005), die Innsbrucker Markthalle sowie die dazugehörige Betreibergesellschaft (2012) und die Patscherkofelbahnen (2014).

Aktuell verfügt die Stadt Innsbruck über 30 Beteiligungen (inklusive Schlick 2000, Felbertauernstraßen AG, Tirol Milch und Bioalpin). Diese bilden ein breites Spektrum an Leistungen ab. Die Themen reichen von Versorgung, Verkehr, Sport, Immobilien bis zu den Bereichen Soziales, Gesundheit, Bildung und Kultur. Insgesamt unterstehen alle Beteiligungen der Sozialpflichtigkeit. Das bedeutet, dass das Arbeiten zum Wohle der Stadt und ihrer BürgerInnen im Vordergrund steht.

 

 

 

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