LH Kompatscher zur Bundespräsidentenwahl
 in Österreich

 

erstellt am
26. 04. 16
11:00 MEZ

Zur Bundespräsidentenwahl in Österreich hat LH Kompatscher Stellung genommen. Einmalig sei eine Stichwahl ohne Kandidaten der Regierungsparteien.
Bozen (lpa) - Es ist sicher ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der Republik Österreich, dass kein Kandidat der regierenden Parteien den Sprung in die Stichwahl geschafft hat. Aus Sicht des Südtiroler Landeshauptmannes Arno Kompatscher ist dies zum einen der Tatsache geschuldet, dass große Koalitionen generell Zuspruch bei den Wählern verlieren und sich eine solche Koalition somit nachteilig auf die Regierungsparteien auswirkt.

Landeshauptmann Kompatscher spricht zudem von einer allgemeinen Vertrauenskrise der Politik und dass Wählende dazu tendierten, Regierende abzuwählen und abzustrafen und in einer zunehmend komplexen Welt einfache Botschaften zu bevorzugen. Das Wahlergebnis könne vor dem Hintergrund der Flüchtlingsfrage - so Landeshauptmann Kompatscher - auch dahingehend interpretiert werden, dass ein guter Teil der Österreicher sich einen Präsidenten als Gegengewicht zur herrschenden SPÖ-ÖVP-Bundesregierung wünscht. "Das gute Abschneiden von FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer ist sicher in direktem Zusammenhang mit der besonderen Situation der Migration zu sehen", erklärt Landeshauptmann Kompatscher, "Hofer konnte mit seiner Linie offensichtlich punkten." Bei dieser Personenwahl sei es dem FPÖ-Kandidaten gelungen, mehr Vertrauen zu wecken als seine Mitbewerber um das Amt des Bundespräsidenten. Nun sei aber das Ergebnis der Stichwahlen zwischen FPÖ-Kandidat Norbert Hofer und dem ehemaligen Grünen-Chef und unabhängigen Kandidaten Alexander Van der Bellen am 22. Mai abzuwarten.

 

 

 

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