Oberösterreichische Landesausstellung steht vor der Eröffnung
Linz (lk) - Am 27. April um 14.00 Uhr, wird die 31. Oberösterreichische Landesausstellung unter dem
Titel "Mensch & Pferd. Kult und Leidenschaft" mit einem gemeinsamen Festakt in Stadl-Paura eröffnet.
Die Vorbereitungen befinden sich in der Zielgeraden. Unter der Leitung der Gestalter Peter Hans Felzmann in Stadl-Paura
und Mag. Hans Kropshofer im Stift Lambach wurden in einer letzten Gestaltungsphase die Ausstellungsobjekte eingebracht.
Die Ausstellung verbindet die Präsentation hochkarätiger Kulturgüter mit einer packenden Inszenierung,
so dass der Ausstellungsbesuch gleichsam zu einem Erlebnis für die ganze Familie wird.
Die Landesausstellung ist thematisch zweigeteilt: Im Pferdezentrum geht es um die Nutzung des Pferdes, in den Stiftsräumlichkeiten
(Kreuzgang, Sommerrefektorium, Bibliothek, Ambulatorium) um die Verehrung des Pferdes in Kunst und Kult.
Aus der Kombination der drei Standorte Pferdezentrum Stadl-Paura, Stift Lambach und "Rossstall" in Lambach
ergibt sich für die Besucher/innen die Möglichkeit, das Pferd nicht nur im Rahmen von Ausstellungen "kennenzulernen",
sondern auch Menschen bei ihrer täglichen Arbeit mit dem Pferd über die Schulter zu blicken.
Die inhaltliche Verbindung der drei Standorte wird über das von em.Univ. Prof. Dr. Roman Sandgruber gemeinsam
mit Mag. Norbert Loidol erstellte wissenschaftliche Konzept bewerkstelligt.
Wichtig aus Sicht der Ausstellungsmacher ist auch die Kooperation mit Schulen: Die HAK Lambach mit dem Fachbereich
"Horse-Management" hat Unterrichtsmaterialien rund ums Pferd erstellt (www.rundumspferd.info), und die
Höhere Landwirtschaftliche Berufs- und Fachschule mit dem Agrar Bildungszentrum Lambach bringt ebenfalls ihr
Know-How im Bereich der Pferdewirtschaft ein.
Die räumliche Verbindung erfolgt fußläufig über ein Wegsystem zwischen Lambach und Stadl-Paura,
das auch Sehenswürdigkeiten wie die Paura-Kirche berücksichtigt. Zusätzlich verkehrt ein kostenloser
Busshuttle, der die Stationen Hauptbahnhof Lambach, Marktplatz Lambach (Stift Lambach und Rossstall) und das Pferdezentrum
Stadl-Paura verbindet.
Die Fahrplanzeiten des Busshuttles sind auf http://www.landesausstellung.at
abrufbar.
Durch marketingtechnische Kooperationen mit öffentlichen Verkehrsunternehmen wie den ÖBB wird eine attraktive
Anreise - auch ohne PKW - ermöglicht. Mit dem "ÖBB Plus-Angebot" gibt es zum ÖBB Ticket
den Eintritt zur OÖ Landesausstellung in Stadl-Paura und Stift Lambach zum ermäßigten Preis: für
Erwachsene um € 4,00 (statt € 6,00). Die "ÖBB Plus-Angebote" erhält man an allen ÖBB Ticketschaltern
am Bahnhof, online auf http://tickets.oebb.at oder mobile
über die neue ÖBB App.
Gestalterische Highlights im Ausstellungsrundgang
Gestaltet werden die Ausstellungen von Peter Hans Felzmann in Stadl-Paura (Referenzprojekt: LA 2009 in Schlierbach)
und Mag. Hans Kropshofer (Referenzprojekt: LA 2012 in Mattighofen). In einem gemeinsamen Projekt wurde eine Multi-Media-Installation
im Rossstall von Lambach verwirklicht.
Stadl-Paura
Der Rundgang durch die Räume in Stadl-Paura ist auch eine Reise durch die Zeit. Gleich zu Beginn führt
das im hessischen Messel als fossiles Skelett gefundene, kaum 60 cm große Urpferd zurück an die Anfänge
der Entwicklung des Lebewesens Pferd.
- Im naturwissenschaftlichen Raum wird das Blickfeld des Pferdes (60° dreidimensional,
der Rest auf stolze 300° zweidimensional) durch ein mit vier Kameras zugleich gedrehtes Video für die
BesucherInnen (mit 3D-Brille) erlebbar gemacht.
- Im Raum der Mustangs erwacht der Wilde Westen durch eine 25 m² große,
begehbare Led-Fläche, bespielt mit Helikopter-Szenen einer Mustangherde in Colorado. Der nach oben offene
Raum gibt den Blick zum Abschluss des Ausstellungsrundganges vom Obergeschoss auf die beeindruckende Installation
frei.
- Ein weiterer Raum widmet sich der Anmut des Pferdes, dargestellt durch kunsthistorische
Exponate, ein Video über die Gangarten, die Dressur der Lipizzaner der Hofreitschule. Edle Pferdenachbildungen
aus Porzellan der berühmten Augarten-Manufaktur werden in einem voll verspiegelten Raum präsentiert.
- Ein eigener Raum, im Stil des 19. Jahrhunderts gestaltet, ist der Reiterin "Sisi,
Kaiserin von Österreich", gewidmet.
- Im Obergeschoß veranschaulichen Hörstationen, Videos und viele zeithistorisch
interessante Dokumente und Modelle die bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts reichende Funktion des
Pferdes in der Landwirtschaft.
- Ein weiterer Teil der Ausstellung widmet sich dem Pferd als Transportmittel (Kutschen,
Pferdeeisenbahn, pferdegezogene Schifffahrt).
Benediktinerstift Lambach
Eingebettet in die geschichtsträchtige Architektur des Stifts Lambach wird die Jahrtausende alte "mythische,
kultische und künstlerische Beziehungswelt" von Mensch & Pferd auf abwechslungsreiche Weise lebendig.
Anhand hochkarätiger Exponate, atmosphärischer Rauminstallationen wie dem "Schattenspiel-Stiegenhaus"
und interaktiver Vermittlungsstationen sind die Besucher/innen eingeladen, in diese "phantastische" Geschichte
einzutauchen.
Durch eine Höhle mit Abbildungen der berühmtesten Pferdemotive und prähistorischen Artefakten führt
der Rundgang vorbei an der Kreuzganggalerie mit exemplarischen Highlights von "Pferdedarstellungen" in
der Kunstgeschichte. Im Anschluss widmen sich die inszenatorischen Präsentationen dem Tabu Pferdefleisch sowie
in den Prunkräumen des Sommerrefektoriums und der Stiftsbibliothek den pferdspezifischen, religiösen
und mythologischen Themenspektren.
Die mythische Welt der "Kentauren, Einhörner und fliegenden Pferde" wird zudem als begehbares 3D-Bilddiorama
hautnah erlebbar. Speziell für die jüngeren Ausstellungsbesucher/innen ist im Konventhof ein Spielbereich,
die "Ponderosi-Ranch", mit Kinderreit- und Steckenpferden und einem Einhornwurfspiel integriert.
Mit einer Rauminszenierung zum Thema "Markenzeichen Pferd", welche die Logokultur auf multimediale Art
fokussiert, endet die Reise durch das facettenreiche Panoptikum der "Mensch-Pferd-Kultur" im Stift Lambach.
Rossstall Lambach
Der ehemalige Rossstall der Post- und Pferdewechselstation in Lambach ist ein gewölbtes Stallgebäude
aus dem 18. Jahrhundert, das für bis zu 40 Pferde ausgelegt war.
In elf Projektionen werden Pferde in allen Facetten dargestellt und in auf Säulen verspannten Netzgeweben
technisch aufwändig gezeigt.
Kunst- und Kulturvermittlung
Landesausstellung für Kinder!
Auch heuer gibt es wieder eine abwechslungsreiche und interaktive Kinderschiene. Das Vermittlungskonzept zu
beiden Ausstellungsorten entwickelt die Historikerin und Museumspädagogin Dr.in Inge Friedl (Referenzprojekte:
Landesausstellung 2009 und 2013).
Ein "Kinderpfad" mit vielen Spielstationen führt die jungen Besucher/innen durch die Ausstellungen
in Stadl-Paura und Lambach
Im Pferdezentrum Stadl-Paura erwartet die Kinder eine Entdeckungsreise in die Welt der Pferde. An einer interaktiven
Station, die einer Pferdebox nachempfunden ist, können sie virtuell ein Pferd füttern und erfahren auf
diese Weise, was Pferde gerne fressen.
Eine weitere Station lädt ein, den korrekten Sitz auf einem Damensattel zu üben. Wer ein Labyrinth entwirrt,
erfährt, was Kaiserin Sisi, Queen Elisabeth und Katharina von Medici mit dieser besonderen Art zu reiten verbindet.
Eine dem berühmten Rossharnisch aus dem Grazer Zeughaus nachempfundene Pferderüstung darf und soll angefasst
und erforscht werden. Hier wird auch die bedauernswerte Rolle der "Schlachtrösser" thematisiert.
Ein monumentales Panorama zeigt schließlich die Rolle der Pferde in der Landwirtschaft anno dazumal. Mit
einem Elektro-Kontakt-Spiel können die Tätigkeiten der Arbeitspferde in allen vier Jahreszeiten untersucht
werden.
Im Benediktinerstift Lambach steht das Pferd in Kunst, Religion und Mythos im Mittelpunkt. Im Kreuzgang des Klosters
warten drei spannende Kunst-Vermittlungs-Stationen.
Danach geht`s weiter zum interaktiven Kinderzimmer: Jeder kann nach seinem Geschmack das Zimmer mit Pferde-Dekoration
ausstatten. Wie Pferde als Statussymbole funktionieren, vermittelt ein besonderes Puzzlespiel.
Danach kommen die Kinder dem "Goldenen Heißl" auf die Spur, einem Pferdchen, das früher in
Teilen Oberösterreichs zu Weihnachten die Geschenke brachte.
Die jungen Besucher/innen können in die Welt der Fabelwesen eintauchen, Pferdekreaturen wie den Kentaur oder
den Hippocamp erforschen und schließlich an einem Touchscreen das eigene Fantasiepferd kreieren: Ob acht
Beine, Flügel oder ein grellbuntes Fell - alles ist möglich!
An jedem der beiden Standorte wird, differenziert für alle Schulstufen, ein pädagogisch hochwertiges
Vermittlungsprogramm angeboten.
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