Wirtschaftsminister zieht positive Bilanz: Einheitliches Gewerberegister GISA seit einem Jahr
in Betrieb - Wichtiger Schritt für Bürokratie-Abbau gelungen
Wien (bmwfw) - Vor rund einem Jahr ist das neue "Gewerbeinformationssystem Austria" (GISA) in
Betrieb gegangen. Die neue bundeseinheitliche Lösung ersetzte die zuvor 14 dezentralen Gewerberegister
und ist damit ein gutes Beispiel, wie eine Verwaltungsreform funktionieren kann. "Die erste Bilanz zeigt,
dass unser neues Serviceangebot gut angenommen wurde. Selbstständige sparen sich dadurch viel Zeit, Aufwand
und Kosten", sagt Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. GISA ermöglicht neben weiteren
Vorteilen, dass Unternehmerinnen und Unternehmer eine elektronische Gewerbeanmeldung durchführen können
und nicht mehr persönlich zur Gewerbebehörde gehen müssen. Seit dem Start wurden fast 58.000 Anmeldungen
durchgeführt. "Das entspricht einer elektronischen Anmeldequote von 62 Prozent. Damit übertreffen
wir die erwarteten 50 Prozent deutlich", so Mitterlehner.
Basierend auf den Daten der KMU-Forschung Austria beträgt die Aufwandsersparnis für Unternehmen je Online-Anmeldung
rund zwölf Stunden und eine geschätzte Kostenersparnis von circa 550 Euro im Vergleich zur Anmeldung
vor Ort im Amt. "Damit erreichen wir, dass den Unternehmern wieder mehr Zeit für das Wirtschaften bleibt
und weniger für die Verwaltung aufgewendet werden muss. Eine Win-Win-Situation für Standort und Betriebe:
Die Wettbewerbsfähigkeit wird gestärkt, Unternehmer werden entlastet", betont Mitterlehner.
Serviceangebot vereinheitlicht und ausgeweitet
Durch das einheitliche e-government-Verfahren können sich die Unternehmen darauf verlassen, dass ein Gewerbeverfahren
im Berufszugangsbereich unabhängig von der einzelnen Bezirkshauptmannschaft oder dem einzelnen Magistrat gleich
abläuft. Jede Gewerbeanmeldung kann online von zu Hause erledigt werden. Auch Änderungen beim Namen oder
dem Wohnort müssen nicht mehr gesondert der Gewerbebehörde gemeldet werden; diese Informationen werden
automatisch von GISA einem Update unterzogen. Das System bietet zusätzlich zur bundeseinheitlichen Anmeldung
weitere e-government-Funktionen, zum Beispiel bei der Standortverlegung, der Geschäftsführerbestellung
oder der Eröffnung von Betriebsstätten. "Das Serviceangebot wurde nicht nur vereinheitlicht und
vereinfacht, sondern auch spürbar ausgeweitet", betont Mitterlehner.
Mehr Online statt vor Ort im Amt
GISA ist ein europäisches Pionierprojekt im Bereich der Gewerbe- und Wirtschaftsverwaltung, nach dem Prinzip
"Mehr Online, statt vor Ort im Amt". "Österreich ist das erste europäische Land, in dem
landesweit einheitlich Gewerbeanmeldungen und andere Verfahren im Gewerbebereich durchgängig elektronisch
online nach zentralen Standards geführt werden können. "Wir werden uns für den Ausbau von GISA
einsetzen und arbeiten bereits an den nächsten Maßnahmen für spürbaren Bürokratie-Abbau",
so Wirtschaftsminister Mitterlehner. Gründen soll noch einfacher, schneller und günstiger werden. Das
Kumulationsprinzip im Verwaltungsstrafrecht soll weitgehend abgeschafft werden, gemäß dem Prinzip ein
Vergehen, eine Strafe. Genehmigungsverfahren sollen beschleunigt, Informations- und Meldepflichten reduziert werden.
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