Dreharbeiten zu ORF/ZDF-Historien-Zweiteiler mit u. a. Preuß, Koschitz, Rupp, Stetter
und Palfrader in weiteren Rollen
Wien (orf) - 3, 2, 1 – bei einer rauschenden Ballnacht wurde unter goldenem Konfettiregen am des 03.05.
im Hotel Sacher in Wien Silvester 1900 gefeiert. Denn für den ORF/ZDF-Historien-Zweiteiler „Das Sacher“ (AT)
dreht Regisseur Robert Dornhelm gemeinsam mit seinem Starensemble (im wahrsten Sinne des Wortes) am Rad der Zeit
und verwandelt das legendäre Nobelhotel zur prachtvollen Kulisse seiner neuesten TV-Produktion. In zweimal
100 Minuten spannt das aufwendig produzierte und topbesetzte Drama einen Bogen über knapp drei Jahrzehnte
österreichischer Historie: Josefine Preuß, Julia Koschitz, Laurence Rupp und Florian Stetter erzählen
die Geschichte von vier Persönlichkeiten, deren Lebenswege einander im Sacher kreuzen. Ursula Strauss steht
als Grande Dame Anna Sacher vor der Kamera. Robert Palfrader spielt den Portier des traditionsreichen Hauses. Alexandra
und Matthias Winkler begrüßten am Set u. a. ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz, ORF-Fernsehdirektorin
Mag. Kathrin Zechner, den stellvertretenden ZDF-Programmdirektor Reinhold Elschot, Drehbuchautorin Rodica Döhnert
und die Produzenten Oliver Auspitz, Andreas Kamm, Oliver Berben und Sarah Kirkegaard.
Hochkarätig besetzt ist auch der weitere Cast mit u. a. Dietmar Bär, Jürgen Tarrach, Susanne Wuest,
Jasna Fritzi Bauer, Nina Proll, Lili Epply, Peter Simonischek, Edin Hasanovic, Thomas Schubert, Robert Stadlober,
Bernhard Schir, Gerhard Liebmann, Joachim Krol, Sophie Stockinger, Anna Posch, Simon Schwarz, Karl Fischer, Martin
Zauner und Nicole Beutler. In einer Gastrolle ist Francesca Habsburg als Gattin eines englischen Diplomaten (gespielt
von Howard Nightingall) zu sehen, mit dem sie zu Gast im Hotel Sacher ist. Die Dreharbeiten haben am 25. April
begonnen und dauern noch voraussichtlich bis 3. Juli. Gedreht wird u. a. in und um Wien – und hier auch an Originalschauplätzen
wie dem Hotel Sacher – sowie in Niederösterreich. Die ORF-Premiere des Zweiteilers ist wie auch die begleitende
ORF-Doku „Die Königin von Wien – Anna Sacher und ihr Hotel“ (AT) zum Jahreswechsel 2016/2017 geplant.
ORF-Fernsehdirektorin Mag. Kathrin Zechner: „Ein Stück internationales Österreich“
„Die Geschichte der Anna Sacher erzählt das faszinierende Leben und Wirken einer kämpferischen, starken
und für ihre Zeit ungewöhnlichen Frau und dient gleichzeitig als Miniaturbild für eine Zeit des
gesellschaftlichen Wandels unter dem Eindruck des herannahenden Weltkriegs. Das ORF-Fernsehen bringt mit der bekanntesten
und einflussreichsten Gastgeberin der ausklingenden k. u. k. Monarchie einen weiteren Leuchtturm in der Reihe der
starken Frauengeschichten nach Schriftstellerin Bertha von Suttner, Wissenschafterin Clara Immerwahr, Sozialpionierin
Käthe Leichter und Margarethe Ottillinger“, reflektiert ORF-Fernsehdirektorin Mag. Kathrin Zechner und beschreibt
das Konzept des Zweiteilers: „Die schmackhafte ,Melange‘ aus einer Topbesetzung unter der Führung eines Weltklasseregisseurs,
aufwendig und originalgetreu produziert, ein Stück internationales Österreich – das ist Fernsehen auf
höchstem Niveau.“
Ursula Strauss: „Eine Vordenkerin, eine Visionärin, eine unfassbar starke Frau“
Publikumsliebling Ursula Strauss steht in der Rolle der für ihre Resolutheit bekannten Hotel-Chefin vor der
Kamera: „Anna Sacher war eine unglaublich spannende und faszinierende Frau. Sie hat sich erlaubt, was sich sonst
nur Männer erlaubt haben. In einer Zeit, in der Frauen nicht selbst entscheiden durften und keine Rechte hatten,
hat es Anna Sacher tatsächlich geschafft, sich nach dem Tod ihres Mannes die Konzession für dieses Hotel
zu erkämpfen – und hat mit eisernem Willen und unglaublicher Durchsetzungskraft so ein Imperium aufgebaut.
Für sie war das Hotel ihr Leben. Sie wollte sich ein Denkmal setzen, hatte gewissermaßen einen Unsterblichkeitswahn.
Aber sie hat auch Trends gesetzt, war eine Zigarre rauchende Geschäftsfrau, hatte Bulldoggen, die dann in
ganz Wien modern geworden sind, und war sehr geschickt darin, Kontakte zu knüpfen. Sie hatte unglaublich viele
Angestellte unter sich, für die sie auch gesorgt hat. Denn sie wusste, dass es Menschen, die perfekt arbeiten
müssen, gutgehen muss, damit sie zu dieser Perfektion überhaupt fähig sind. Eine Vordenkerin, eine
Visionärin, eine unfassbar starke Frau.“
Robert Palfrader: „Als Portier darf man nicht zu viel verraten“
Vom „Kaiser“ zum Portier: „Dass ich in einem solchen Cast eine kleine, feine Rolle mitgestalten darf, ist eine
große Ehre für mich. Ich spiele Portier Mayr, die rechte Hand, den engsten Vertrauten von Anna Sacher,
der ihr dabei geholfen hat, das Haus zu führen. Ich habe einmal den schlauen Satz gehört: Ein guter Hotelier
sollte nobler sein als seine Gäste, sie es aber niemals spüren lassen. Ein guter Portier ist wie ein
Feldherr, der jede Veränderung spüren und Dinge wissen muss, die sonst niemand wissen soll, um – diskret
– Probleme lösen zu können, noch bevor sie entstehen. Ein sehr verantwortungsvoller Job, für den
man starke Nerven und ein gutes Gehör braucht, und bei dem es wichtig ist, zum richtigen Zeitpunkt schweigen
zu können. In dem Sinn: Uneheliche Kinder, Entführung, Mord – es wird spannend, aber als Portier darf
man nicht zu viel verraten“, gibt Robert Palfrader einen ersten Vorgeschmack auf seine Rolle und den Zweiteiler.“
Doch den Publikumsliebling verbindet noch etwas ganz anderes mit dem Sacher als die aktuellen Dreharbeiten:
„Mein Onkel Robert Palfrader, nach dem ich benannt bin, hat 34 Jahre lang hier im Haus gearbeitet und war die letzten
17 Jahre davon Generaldirektor des Hotel Sacher. Die Familie Palfrader hat mit dem Hotel Sacher also eine sehr
enge Verbundenheit über viele Jahrzehnte. Und ich komme aus einer Hoteliersfamilie und habe selber in einem
Hotel zu arbeiten begonnen.“
Robert Dornhelm: „Geschichte im Hintergrund zu erzählen ist immer faszinierend“
Ob es für Starregisseur Robert Dornhelm eher Freude oder Arbeit ist, den Zweiteiler inszenieren zu können?
„Arbeit ist meine Lieblingsbeschäftigung und immer eine Freude für mich. Es ist ein Privileg, die Mittel
dafür zu bekommen, etwas tun zu dürfen, das man gerne tut. Wie bei einem Kind, das ein Riesenspielzeug
bekommt.“ Über die besondere Faszination an dieser Produktion: „Der Zweiteiler handelt nicht nur von der Geschichte
des Sachers, sondern auch von der Zeit selbst, in der sie spielt. Im Hintergrund geht es auch darum, was um die
Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs passiert, der Zusammenbruch der Monarchie – da gibt es viele
interessante historische Tatsachen, die mitspielen. Es geht nicht um Geschichte selbst, aber Geschichte im Hintergrund
zu erzählen ist immer faszinierend. So kann man viel besser vermitteln, wie es den Menschen gegangen ist und
warum ein Krieg das Leben zerstört hat.“
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